1. Eileen 8v9


    Datum: 25.06.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... sagte sie schon fast entschuldigend: "Verkehrsnachrichten ... " Toy nickte und schaute weiter aus dem Seitenfenster, den vorbei fliegenden Bäumen nach.
    
    Sie mochten eine halbe Stunde gefahren sein, als Toy den Kopf zu Eileen drehte. "Darf ich eine rauchen? ... Oder möchtest du das im Auto nicht ...?"
    
    "Machst du mir auch eine an?", gab Eileen als Antwort. Toy nahm zwei Zigaretten aus der Schachtel und gab sich Feuer. Dann drehte sie ihren Oberkörper zu Eileen und schob ihr die Zigarette zwischen die Lippen. Eileens Blick fiel in Toys Dekollete.
    
    "Du fragst gar nicht ... warum?", sagte Toy und schaute Eileen neugierig an.
    
    "Es geht mich nichts an", war Eileens knappe und ehrliche Antwort.
    
    "Hmm ... ", machte Toy und blickte nach vorne auf die Straße. Nach einer Weile begann sie zu erzählen: "Sein Name war Michael. Ein paar Jahre älter als ich. Schicke Klamotten, schneller Wagen, super Wohnung. Wenn er mich von der Schule abholte, haben sich die anderen Mädchen die Augen rausgeguckt ... Er aber hatte nur Augen für mich und ich war so stolz und verliebt!" Sie blickte zu Eileen, die ihren Blick kurz erwiderte, dann aber wieder auf den Verkehr schaute.
    
    "Na jedenfalls war es für mich wie der Himmel auf Erden. Bis zu jenem Abend! Er war irgendwie verschlossen und machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Nach endlosem Nachfragen rückte er dann mit der Sprache raus. Er habe sich verspekuliert und nun stünde ihm das Wasser bis zum Hals. Was sollte ich da mit meinem ...
    ... Taschengeld reißen ...?" Sie schaute rüber zu Eileen und zuckte mit den Schultern. "Michael meinte, er wüsste einen Weg, aber das könne er unmöglich von mir verlangen. Natürlich habe ich weiter gebohrt, bis er mir sagte, er hätte einen Kumpel, der schon lange ein Auge auf mich geworfen hätte ... Und der wäre schon bereit, ein hübsches Sümmchen locker zu machen, wenn ich mal mit ihm ausgehen würde ... " Wieder schaute sie Eileen an, die nichts sagen musste. Ihr Gesichtsausdruck verriet, was sie dachte. "Du ahnst es schon!", fuhr Toy fort. "Ich also zu der Adresse, die mir Michael aufgeschrieben hatte. Der Typ war eigentlich ganz OK, aber trotzdem war es einfach nur Scheiße. Auf dem Weg zur Toilette habe ich mich irgendwie verlaufen und dann habe ich hinter einer Tür zwei Männerstimmen gehört, die sich darüber stritten, wer als nächstes an der Reihe wäre. Da ist mir endlich ein Licht aufgegangen. Ich hatte so einen Schiss, und ich habe geschaut, dass ich von da wegkomme ... Irgendwie habe ich das sogar geschafft. Nur mit meinem Mantel und der Handtasche bin ich abgehauen."
    
    "Schöner Mist!", sagte Eileen und legte ihre Hand kurz auf Toys nackten Oberschenkel. "Und? Wissen deine Eltern davon?"
    
    "Eltern? Ich habe damals in einem Heim gewohnt."
    
    "Und was machst du jetzt?"
    
    Toy drückte ihre Zigarette aus. "Was soll ich sagen? Abitur bestanden, gerade 18 geworden, da war kein Platz mehr für mich in dem Heim, in dem ich gewohnt habe. Ich bin bei einer Freundin untergekommen, die mir ...
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