1. Die Fickinger 05


    Datum: 25.06.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... über das Land.
    
    Vicke verzog angewidert die Miene und klaubte das Laub aus seinen Haaren, das ihm der klamme Nachtwind neckisch hineingeblasen hatte. Dann stapfte der junge Wikinger mit wenigen Schritten zur Südseite der heruntergekommenen Fischerhütte, von wo die eindeutigen Geräusche zu ihm drangen.
    
    Mit jedem Span, den der Abstand zwischen ihm und seinen beiden Beschützern dahinschmolz wie Flakes Schnee und Eis im Frühling, fiel ihm das Atmen schwerer. Gleichzeitig fühlte er eine ihm fremde Art der Erregung, die sich seiner bemächtigte. Tjures lustvolles Stöhnen und Snorres behagliches Seufzen wirkten sich heftiger auf ihn aus, als er befürchtet hatte.
    
    Vicke spürte sein Herz schmerzhaft gegen seinen Brustkorb hämmern. Es war falsch, wollte ihm sein Gewissen einreden. So furchtbar falsch und respektlos und ungerecht!
    
    Aber mit einer knappen Geste wischte Vicke seine Bedenken von dannen.
    
    Nein, ihm war absolut gleichgültig, was irgendeine ihm unwillkommene Moral von seinem Verhalten denken mochte! Er sann auf Rache, und Rache fragte nicht nach Sittlichkeit. Sein unüberlegtes Vorhaben duldete keinen weiteren Aufschub, wenn er nicht auf der Stelle zum Meuchelmörder werden wollte.
    
    Vicke tat den letzten Schritt, löste sich aus dem Windschutz der Holzwand und stand plötzlich keine zwei Schritte mehr von den beiden schwer beschäftigten Männern entfernt im silbrigen Mondlicht, das hier und da vereinzelnd durch die dichte Wolkendecke brach und die schweren ...
    ... Regentropfen schimmern ließ.
    
    Snorre presste sich keuchend gegen das verwitterte Holz der Rückwand der Fischerhütte, den nackten Arsch Tjures schwieligen Händen entgegen gereckt.
    
    Tjure stand breitbeinig hinter ihm, die Hände um Snorres Becken geschlossen. Er beugte den sehnigen Oberkörper weit über Snorres entblößten Rücken, um noch tiefer in ihn dringen zu können. Seine angespannten Muskeln ließen ihn kräftig wirken. Seinem Körper war anzusehen, dass Tjure keine körperliche Arbeit scheute, und sei sie auch noch so hart.
    
    Snorre hielt die Augen konstant geschlossen, während Tjures Blick beinahe zärtlich über Snorres dunkelblonden Schopf die Schultern hinunterstreifte und sich schließlich irgendwo zwischen den kräftigen Arschbacken verfing. Snorres Körper war weitaus weniger drahtig als der Tjures, aber ebenso kräftig. Auch Snorre konnte sich durchaus sehen lassen, stellte Vicke unterbewusst fest.
    
    Die beiden Männer liebten sich so hingebungsvoll, dass sie nichts um sich herum wahrnahmen.
    
    Schon gar nicht ihren grimmigen Beobachter, der soeben beschloss, dass er sich allmählich zeigen könnte.
    
    Mit finsterer Miene sah Vicke den beiden Männern noch einen Augenblick lang zu, während er der seltsamen Lust in sich nachspürte, die qualvoll an ihm zehrte. Dann jedoch gab er sich einen Ruck und trat fast geräuschlos aus dem Schatten.
    
    „Welch friedvolle Nacht."
    
    Im selben Augenblick fuhren die beiden Starken Männer erschrocken auseinander.
    
    „Vicke!", quiekte Snorre voller ...
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