1. Junge Liebe Teil 10


    Datum: 20.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... man als Freund einfach zu.
    
    „Ich hab einfach die Schnauze voll davon, dauernd zu zweifeln. An mir zu zweifeln", knurrte Peter nun ein wenig energischer und dachte ziemlich sicher an seine Vergangenheit. „Bei Nadia muss ich das nicht. Sie will das nicht. Sie erlaubt das nicht. Und irgendwie...
    
    Gott... Das klingt so bescheuert, aber irgendwie kann ich bei ihr der Sagenheld sein, der ich immer sein wollte. Auch wenn sie bestimmt nicht alle Tassen im Schrank hat, weil sie so etwas in mir sieht."
    
    „Hey!", protestierte Nadia leise und biss Peter ins Ohrläppchen. „Hast du dich mal im Spiegel betrachtet?"
    
    Bevor Peter darauf abwiegelnd antworten konnte, hakte auch Kenni ein.
    
    „Sie hat nicht ganz unrecht, weißt du? Es ist nämlich nicht so, als würden andere dich sofort so sehen, wie du dich immer selbst gesehen hast. Aber du wolltest ja nie auf die Handvoll Leute hören, die dir das Gegenteil erzählt haben. Du hast lieber Tanja zugehört. Und den Spacken, die sich sowieso immer gleich auf jedes Anzeichen von Schwäche stürzen."
    
    „So wie Rene...", beendete Peter daraufhin seine Selbstbetrachtung und kehrte zu einem Thema zurück, dass Kenni eigentlich wirklich unter den Nägeln brannte.
    
    „Ganz genau. Wie Rene und seine beschissenen Brüder."
    
    „Den gibt's mehrfach?", fragte Nadia angewidert.
    
    „Leider", bestätigte Kenni. „Und seine Brüder sind sogar noch schlimmer als er. Und nachtragend!"
    
    „Du meinst also, dass Patrizia da draußen rumhängt, um mich zu beobachten?", ...
    ... vermutete Peter.
    
    „Dich und wahrscheinlich auch Nadia. Und ich glaube nicht, dass sie etwas Gutes im Schilde führt."
    
    „Moment", meinte Nadia daraufhin. „Sagtest du nicht, dass sie Peter mag?"
    
    „Aber vor ihren Brüdern hat sie Schiss. Und zwar gewaltig", erklärte Kenni. „Also wird sie tun, was die ihr sagen."
    
    „Nicht unbedingt...", meinte Nadia und lächelte leicht.
    
    „Hast du eine Idee?", fragte Peter, nachdem er seine Freundin kurz fragend angesehen hatte.
    
    „Vielleicht habe ich sogar einen Plan", erklärte die. „Aber ob der funktioniert, weiß ich erst, wenn ich mir das Mädel angesehen habe..."
    
    „Erzähl", forderte Kenni sie auf.
    
    „Du musst dich nicht auch noch in Schwierigkeiten mit denen bringen", wandte Peter sofort ein.
    
    „Ich hab sowieso grad nichts anderes vor..."
    
    Nachdem das geklärt war, ließ sich Nadia von Kenni und Peter alles erzählen, was die über Patrizia und ihre Brüder wussten. Und dann fing sie an, das grobe Gerüst eines Planes auszubreiten, bei dem Kenni die Kinnlade herunterfiel.
    
    Diese Frau hatte es wirklich faustdick hinter den Ohren.
    
    XVIII.
    
    Das Wort, mit dem sich Patrizias Gemütszustand am besten beschreiben ließ, war Hoffnungslosigkeit.
    
    Sie wusste nicht ganz genau, wie viel mal darin ‚f' oder ‚n' vorkam, aber es war die perfekte Beschreibung für ihre Gesamtsituation.
    
    Ihr war schon ganz und gar nicht wohl dabei gewesen, von Rene und Andre losgeschickt zu werden, um Peter Bübler zu beobachten.
    
    Sie kannte ihre Brüder leider nur ...
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