1. Auf der Kirmes


    Datum: 19.06.2018, Kategorien: 1 auf 1,

    ... glaube, ich brauche Deine Hilfe nicht mehr." "Wie schade", sagte ich und vervollständigte, "Ich hätte Dich gerne noch länger so im Arm gehalten." Silke grinste und sagte dann ironisch, "Das hätte Dir Gefallen, was?" "Und wie."
    
    Wir schauten uns beide an und grinsten nur. Schließlich fragte ich sie in gewohnt zweideutiger Sprache, "Gibt es denn sonst etwas, wo ich Dir Hand anlegen kann?" Silke lachte und sagte dann, "Ich dachte das machen Männer immer nur an sich selbst" und grinste dabei schelmisch. "Manchmal schon, aber doch nicht in Gegenwart einer so reizenden Frau", versuchte ich die Situation etwas zu retten. "Na, dann ist ja alles okay", sagte Silke nur knapp und gemeinsam gingen wir weiter.
    
    Nach einigen Metern fragte mich Silke dann in interessiertem Ton, "Wo würdest Du denn gerne Hand anlegen?" Ich schaute in ihr Gesicht und sie sah mich mit leicht geöffneten Augen an. "Na, vielleicht hier", sagte ich und legte meine linke Hand ganz sanft auf den Abdruck der rechten Pobacke. Gerade als ich beginnen wollte, sanft darüber zu streichen, sagte Silke dann, "Okay, verstanden, nimm bitte Deine hand da weg." Ohne ein Wort zu sagen, zog ich meine Hand hinfort und bis zur Kirmes sagte keiner mehr ein Wort.
    
    Wir trafen unsere Kollegen und in mal kleineren und dann wieder größeren Verbünden zogen wir über die Stände. An Fahrgeschäften wurden wir seltener gesichtet, da man meistens von einer Bierbude zur nächsten tigerte. Zwischendurch kam auch mal eine Bude mit ...
    ... Fritten, Reibekuchen oder Backfisch dran. Silke verlor ich an diesem Abend das eine oder andere Mal aus den Augen, da sie sich nicht immer in der gleichen Truppe befand, in der ich dann gerade war. Das war aber auch nicht weiter schlimm, da ich sie ja spätestens, wenn es in Richtung Heimat ging, wieder sehen würde.
    
    Irgendwann, es war wohl so nach 23 Uhr und mittlerweile war es zumindest etwas leerer geworden, kam ich dann mit einigen Kollegen wieder an einer Bierbude vorbei, wo auch Silke mit einigen Kollegen war. Wir stellten uns dazu und bestellten uns auch einige Getränke. Es ergab sich so, dass ich zufällig in Silkes Nähe stand und sie mich dann auch bemerkte, als sie sich halb umsah.
    
    Sie lächelte mich an und da mir nichts Besseres einfiel, was ich hätte sagen können, erkundigte ich mich danach, wie es ihrem Knöchel ging. Sie sagte dann, "Danke, dem geht es wieder besser, aber", sie zog mich an sich heran und flüsterte mir ins Ohr hinein, "das andere, wo Du auch mal Hand anlegen wolltest, juckt mich gerade etwas." Ich zog meinen Kopf extrem erstaunt, von ihr zurück und schaute in ihr grinsendes Gesicht. Ich dachte noch darüber nach, ob sie mich nun verarschen wollte, oder wie ich dies aufnehmen soll, als sie mir die Entscheidung etwas einfacher machte.
    
    Sie ging ein kleines Stück um den runden Stehtisch herum, bis sie schließlich genau vor mir stand. Sie stand nun wirklich nur noch einige Zentimeter vor meinem Körper und als wenn das für mich nicht schon schlimm genug ...
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