Wahlverwandschaften Teil 02
Datum: 25.05.2018,
Kategorien:
Transen
... toleranter und weltoffener Mensch zu sein, aber sie scheint aber sie scheint ihn auch zu schätzen für all die Fürsorge, die er ihr hat angedeihen lassen. Für ihren Vater ist sie ein Junge, und ihm beizubringen, dass sie eigentlich ein Mädchen ist, wird alles andere als ein Zuckerlecken sein. Und bei allem hat sie eine Lebensfreude und einen Mut, den ich nur bewundern kann.
Was ich zugeben muss, ist ein weiterer Aspekt, der mich eher geniert. Sie ist jung und hat wenig Erfahrung. Sie vertraut mir und das berührt mich. Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll, aber die Vorstellung dass ich sicherlich ihre erste Partnerin bin, zu der Chris sich offen als Mädchen bekennt, macht mich an. Frag mich nicht woran es liegt, aber ich fühle es ist einfach so.
Da wir nachher sowieso nach Düsseldorf zurückkehren werden, und Düsseldorf einem gewissen asiatischen Einfluss unterliegt, entscheide ich mich, noch einmal das indische Kostüm auszuwählen und sie damit in Köln abzuholen. Ich werde auch wieder das volle Programm abspulen. Es ist vielleicht ein bisschen albern, aber es macht mir Spaß noch einmal den Bollywood Prinzen zu spielen. Gleichzeitig bin ich unheimlich neugierig, was Chris nun anziehen wird. In welche Richtung wird sie sich bewegen? Was sieht sie in mir? Sofort steigt in mir wieder die Änderung empor, wie ihr Kuss geschmeckt hat. Was ist es nur, was sich an ihr so faszinierend finde?
Ich gebe mein Grübeln auf, werfe mich ins Kostüm und mache erst mal die Straßen ...
... unsicher. Ich schnuppere Atmosphäre und suche etwas, wobei ich noch nicht einmal weiß, was ich eigentlich wirklich suche. Dann habe ich es -- ein Lokal direkt in der Nähe meines Apartments. Es ist ein etwas alternatives Lokal, und es ist ein verrücktes Lokal, aber das passt genau für einen Nelkendienstag.
Und wie durch einen glücklichen Zufall finde ich nur eine Straße weiter genau das perfekte Restaurant, das ich für diesen Tag brauche. Ich will Chris verwöhnen. Ich will sie aus der Reserve locken; ich will mit ihr reden.
Am Hauptbahnhof Düsseldorf hole ich mir ein Tomatenmozzarella-Baguette. Das muss mir als Mittagessen reichen. In Köln laufe ich noch mal die Strecke ab, die wir vom Rhein in die Altstadt zurückgelegt haben. Aus irgendeinem Grunde habe ich das Bedürfnis, mir das alles noch einmal genau einzuprägen. Schließlich komme ich zur vereinbarten Zeit zum vereinbarten Treffpunkt und ich bin nervös wie ein Teenie. Das ist mehr als albern, aber ich kann mir nicht helfen.
Ich schaue nervös auf die Uhr, es ist schon 5 Minuten nach der vereinbarten Zeit. Dann sehe ich sie. Mein Herz schlägt wie verrückt. Ich bin glücklich, dass sie da ist. Auch bin ich froh, dass sie eine ähnliche Idee verfolgt hat. Ihr Kostüm ist praktisch dasselbe, was sie an Weiberfastnacht getragen hat. Ihre Frisur ist etwas anders und ihre Jacke ist einfacher, es ist eine ganz simple Jeansjacke ohne jedwede Verzierungen.
Warum macht es mich so nervös, sie in diesem schwingenden Rock zu ...