1. Affäre


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... auch so. Und dein Bruder hat die Hilfe dankbar angenommen."
    
    Sie drehte sich mit einem fast schon patzigen „hm" ab und ging.
    
    Übermorgen also.
    
    Am letzten Tag der Woche gab ich keinen Sportunterricht. Da ich wusste, dass ich Melvyn wieder treffen würde, zog ich mir ausgesprochen hübsche Sachen an. Einen Rock, darunter eine dunkle Strumpfhose. Eine Chiffonbluse glänzte seidig über meinem hochgepushten Busen, die Haare waren hochgesteckt und mit einer Blumenspange verziert. Ein leichtes Make Up und schwarze Keilpumps machten meinen Auftritt perfekt.
    
    Marco lächelte mir im Lehrerzimmer aufmerksam zu.
    
    „Hallo schöne Frau. Du siehst bezaubernd aus Saskia. Gibt es einen Grund für diese Verwandlung?"
    
    Marco war sehr charmant. Nachdem er mir gesagt hatte, dass er schwul war, war unser Verhältnis ausgesprochen gut geworden. Wir plauderten täglich, tranken ab und zu einen Kaffee gemeinsam und waren am Wochenende sogar einmal gemeinsam Essen.
    
    „Ach Marco, schönen Dank. Du sagtest doch, ich muss mehr aus mir machen, damit Männer Notiz von mir nehmen", lächelte ich ihn an. „Und immerhin bei einem ist es mir wohl gelungen!"
    
    Wenn Marco das sah, sahen andere das auch. Wenn ich aber so sehr auffiel, vielleicht habe ich dann heute zu viel aufgetragen, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte später noch zwei Unterrichtsstunden in der 11, die Klasse in der Caro saß.
    
    Caro kam vor dem Unterricht direkt zu mir.
    
    „Hallo Frau Ottke, ich soll Ihnen ausrichten..."
    
    „Ist Mello ...
    ... noch krank?" fiel ich ihr ins Wort.
    
    „Hey, langsam, lassen Sie mich mal aussprechen. Sie müssen es ja nötig haben. Also, er sagt, er trainiert heute im Kraftraum der Turnhalle ab 13 Uhr. Aber offenbar haben Sie heute noch was anderes vor. So gestylt."
    
    „Mein Styling hat dich doch gar nicht zu interessieren, Caro. Setz dich. Danke!"
    
    „Boah, ich hab keinen Bock, hier dauernd die Botin für private Nachrichten zu sein."
    
    Schmollend zog sie zu ihrem Platz.
    
    Caro hatte recht. Ich musste auf anderem Wege mit Mello kommunizieren. Je mehr sie Absprachen von uns mitbekam, um so größer war die Gefahr, dass sie uns erwischte.
    
    Ich war unkonzentriert im Unterricht. Mehrmals verlor ich den Faden und reagierte oft gereizt auf Nachfragen der Schüler. Endlich der erlösende Gongschlag um 13 Uhr.
    
    Dummerweise standen noch zwei Eltern vor der Tür, die sich über Kleinigkeiten beschweren wollten. Ich hörte mir ihre Klagen an und ging dann ins Lehrerzimmer. Dort lief mir der Rektor über den Weg.
    
    „Ach Frau Ottke, kommen Sie bitte in fünf Minuten in mein Büro. Danke!"
    
    Auch das noch. Hatte mich jemand gesehen? Uns gesehen? Unser Stöhnen gehört? Zitternd klopfte ich an die Tür.
    
    „Ah, Frau Ottke, bitte setzen Sie sich. Ich habe gute Nachrichten für sie, leider keine guten für unsere Schule. Das Schulamt zieht sie tatsächlich mit dem Halbjahreswechsel ab von unserer Schule. Ihrem Antrag auf eine Versetzung in Ihren Heimatort hatte man ja zum Sommerbeginn eine Absage erteilt. Aufgrund ...
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