1. Die Mordermittlung


    Datum: 27.04.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... wollte ihre Mitbewohnerin mehr von ihr haben? War es deswegen zum Streit gekommen, der hinterher eskaliert war? Ihr Alibi wurde momentan überprüft und nach eigener Aussage hatte die Verdächtige zur möglichen Tatzeit als Domina gearbeitet und Manager und devot veranlagte Unterwürfige ausgepeitscht.
    
    Wer kam noch infrage? Hatte die Tote Feinde? Hatte sie vielleicht sogar mehrere Männer erpresst und einer von ihnen hatte einen Schlussstrich unter das Thema ziehen wollen? Peter und Heike kamen an diesem Tag nicht weiter voran und beschlossen, die Ermittlungen am nächsten Morgen fortzusetzen. Als Peter vorschlug, noch auf ein Bier rauszugehen, war Heike sogleich einverstanden und sie begaben sich gemeinsam zu einer Kneipe, in der sie schon das ein oder andere Mal gemütlich beisammen gesessen hatten. Während sie ihren Ermittlerfrust mit mehreren Bieren runter spülten kamen sie natürlich auch immer wieder auf den vorliegenden Fall zu sprechen.
    
    Schließlich kam Heike auf Peters Angebot, sie zu decken, zu sprechen.
    
    „Danke nochmal, dass du zu einer Falschaussage bereit bist, um mich vor Ärger mit der Fischer zu bewahren.", erklärte sie.
    
    „Du würdest dasselbe für mich tun.", war sich Peter sicher. „Außerdem bist du mir etwas schuldig und man weiß nie, wann man einen Gefallen gebrauchen kann."
    
    „Sag Bescheid, dann werde ich für dich da sein.", gab Heike zu verstehen. Ihre Blicke trafen sich und als Heike ihrem Partner tief in die blauen Augen blickte wusste sie sofort, dass ...
    ... sie noch an diesem Abend gemeinsam im Bett landen würden. Sie hatte sich dies immer wieder ausgemalt und darüber nachgedacht, ob sie das Risiko eingehen sollte, mit Peter intim zu werden. Er war ziemlich attraktiv, sympathisch und eigentlich genau ihr Typ, was die männliche Gattung anging. Was Miriam für sie auf der weiblichen Seite war stellte Peter für das andere Geschlecht dar.
    
    Schon seit längerer Zeit fühlte sie sich zu ihm hingezogen und versuchte sich immer wieder vorzustellen, wie es mit ihm im Bett wäre und ob sie sich dort auch so gut wie bei der Arbeit verstehen würden. Dass sie beide liiert waren stellte für sie kein Problem dar, denn sie war durchaus in der Lage Sex und Liebe voneinander zu trennen. Ihr Fauxpas mit der Mitbewohnerin hatte dies ja auch eindrucksvoll bestätigt. Wenn sie nicht die möglichen Konsequenzen gescheut hätte, hätte sie Peter schon viel eher Avancen gemacht und ihn zu überreden versucht, ihre gute Zusammenarbeit auch auf sexuelle Art und Weise auszuweiten. „Weißt du, was ich jetzt gerne tun würde?"
    
    „Du wirst es mir bestimmt gleich sagen.", meinte Peter.
    
    „Ich kenne ein Hotel hier um die Ecke.", gab sie zu verstehen. „Dort kann man Zimmer stundenweise buchen. Hast du Interesse?"
    
    Peters Blick verriet zunächst Überraschung. Er setzte einen perplexen Gesichtsausdruck auf, doch dann folgte ein verlegenes Grinsen und sein schelmischer Blick ließ Heike annehmen, dass ihr Kollege weder schockiert noch grundsätzlich abgeneigt war. „Wirst du ...
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