1. Ein Märchen Teil 2


    Datum: 23.04.2018, Kategorien: CMNF

    ... töten!“
    
    „Sie hat keine Ahnung, dass ich noch am Leben bin! Bitte, hört auf mich! Ich mache auch alles, was ihr von mir verlangt!“
    
    Der Zwerg, den sie Chef nannten kratzte sich nachdenklich am Bart.
    
    „Ich denke nicht, dass sie gefährlich ist. Dennoch sollten wir auf der Hut vor dem Zorn der Königin sein. Sie weiß oft mehr als normale Menschen.“
    
    „Sie ist sooo schön!“, seufzte der eine Zwerg erneut und sein Blick hing dabei verträumt zwischen meinen Beinen.
    
    „Sie wird uns alle im Schlaf töten, wenn wir sie behalten!“
    
    „Jetzt hör doch auf, Grumpy! Sieh sie dir doch an! Sie sieht aus wie ein Engel!“
    
    Bei dem letzten Wort strich er mir sanft über die Wange.
    
    Die anderen drei Zwerge polterten gerade wieder zur Tür herein.
    
    „Alles scheint noch da zu sein!“
    
    „Es ist nur alles sauber und aufgeräumt!“
    
    „Sogar der Fußboden ist gewischt!“
    
    Chef trat vor die sechs anderen Zwerge und ergriff das Wort.
    
    „Ich bin dafür, ihr Zuflucht zu gewähren! Hier fehlt schon lange eine helfende Frauenhand. Ihr Wohnrecht muss sich ...
    ... Schneewittchen allerdings durch folgende Pflichten erkaufen:
    
    Und zu guter Letzt noch die oberste Grundregel: Die Arbeiten müssen nackt getätigt werden und zu keiner Zeit hat sich Schneewittchen in Anwesenheit der Zwerge zu bedecken!“
    
    Er grinste breit bei der letzten Regel und alle Zwerge grölten lautstark ihr Einverständnis. Mit Ausnahme von Grumpy, der noch immer eine skeptische Mine an den Tag legte.
    
    „Damit dies nicht gegen den Willen von Schneewittchen geschieht, fordere ich hiermit ihre bedingungslose Zustimmung oder sie muss unseren Wald auf der Stelle verlassen!“
    
    Mit erhobenem Zeigefinger sah der Chef mir in die Augen.
    
    Ich dachte einen Moment über die Forderungen nach, doch angesichts was mich in der Wildnis draußen erwarten würde, schien es mir ein durchaus fairer Handel zu sein und die kleinen Männer machten mir doch keinen allzu gefährlichen Eindruck.
    
    „Ich werde meine Aufgaben mit Freude erfüllen und ihr werdet es nicht bereuen, so gutherzig gewesen zu sein.“
    
    „Bindet sie los, sie ist nicht länger unsere Gefangene!“ 
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