1. Schuldenbereinigung


    Datum: 22.09.2017, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    Annika war mit ihrer Welt im wesentlichen zufrieden. Sie war jetzt 36 Jahre alt, seit vier Jahren von ihrem wesentlich älteren Ehemann glücklich geschieden und dank seiner großzügigen Unterhaltszahlungen wirtschaftlich unabhängig. Sie lebte mit ihren zwei Kindern, Julia, 13 Jahre alt und Philipp, 17 Jahre alt, in einem gar nicht mal so kleinen, hübschen Häuschen am Stadtrand. Mit ihrem Halbtagsjob hatte sie den Anschluss zum Berufsleben nicht verpasst, hatte aber auch genügend Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern.
    
    Nur Philipp machte ihr in den letzten Wochen etwas sorgen. In der 11. Klasse des Gymnasiums hatte er sich einige Wochen nach Beginn des Schuljahres irgendwie desinteressiert gezeigt, seine Leistungen waren schlechter geworden und sie hatte den Eindruck, nicht mehr richtig zu ihm "durchzudringen". Allerdings ging sie davon aus, dass es sich hier um alterstypische Begleiterscheinungen des Erwachsenwerdens handelte; und bis zum Abitur war ja auch noch einiges an Zeit, so dass sie für Philipp nichts Schlimmeres befürchtete.
    
    Auch an ihrem Aussehen hatte Annika nichts auszusetzen. Sie hatte eine hübsche, schlanke Figur, die sie durchaus in Szene zu setzen wusste. Heute trug sie eine dunklere, figurbetonte Jeans, eng, aber war nicht zu eng, genau so, dass sie ihre Figur und ihren knackigen Hintern betonte, ohne dabei billig oder primitiv zu werden. Dazu trug sie eine weiße, sportliche Bluse mit dem bekannten Polospieler auf der linken Brustseite. Ihr Schmuck war ...
    ... golden, dezent, zwei Ringe, eine leichte Kette mit Anhänger und elegante Perlenstecker in den Ohren. Alles in allem war sie das perfekte Abbild einer hübschen, gepflegten Frau der oberen Mittelklasse.
    
    Gut 5 km entfernt standen der 18 jährige Ahmet unter neunzehnjährige Kevin am Rande einer Straße in einem - freundlich formuliert - einfacheren Wohnbezirk der Stadt. Beide trugen die uniforme Kluft ihres Alters und ihrer Klasse, graue Hosen aus weichem Stoff mit irgendwelchen weißen Abnähern, die so wenig Form hatten, dass der Hosenboden irgendwo im Bereich der Kniee hing. Dazu trugen sie eine Art Collegejacke mit Beschriftungen und bunten Aufnähern, gekrönt von einer Basecap, die mit dem Schirm nach hinten getragen wurde.
    
    "Ey Alter, was geht?", grüßte Ahmet den etwas älteren Kevin.
    
    "Ey, am Arsch, der Sack kommt nicht. 10.000,00 €, ey, Mann, das ist viel Kohle."
    
    „Und jetzt? Wo finden wir den? Der reiche Typ muss Dir die Kohle wiedergeben. Das machen wir dem schon klar."
    
    "Ich weiß wo der wohnt, dem statten wir jetzt mal einen Besuch ab."
    
    Es klingelte. Annika war überrascht, sie erwartete niemanden. Auf ihrem Weg zur Haustür sah sie durch die Milchglasscheibe, dass zwei Personen davor standen. Als sie die Tür öffnete, erkannte sie zwei junge Männer und sagte reflexartig: "Hallo, Philipp ist in der Schule, da müsst ihr leider später nochmal wiederkommen."
    
    In diesem Moment bemerkte sie, das die beiden jungen Männer so ganz anders gekleidet waren als sie dies von ...
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