1. Klassentreffen


    Datum: 02.04.2018, Kategorien: Verführung

    ... Gesicht verfinsterte sich, ja es sah aus wie schockgefrostet. "Glaubst Du nicht an einer Scherz?" Ich sah ihn lächelnd an, es wirkte enteisend auf sein Gesicht und sein Gehirn ratterte. "Meinst Du Sven hätte das mit dem Luft rauslassen wörtlich genommen?"
    
    Er fasste sich an den Kopf, dachte wohl an die bescheuerte Wette der letzten Nacht. Auch Irma lachte jetzt mit und machte das Victory-Zeichen.
    
    Wie auf Kommando standen wir auch auf und liefen hinter Gideon her. An der Wohnungstür hing ein Beutel, darin befand sich eine Reifenpumpe die an den Zigarettenanzünder angeschlossen werden konnte. Gideon war um seinen Polo gelaufen, alle vier Reifen waren platt. Triumphierend nahm ich die Reifenpumpe aus dem Beutel. "Siehst Du, Sven wollte Dich ans Arbeiten kriegen." Irma und ich wir schüttelten uns vor Lachen.
    
    Trotz Brummschädels machte er sich sofort ans Werk und Irma half ihm. 'Frühstück' kam mir sofort in den Sinn als ich eine Nachbarin mit einer Brötchentüte sah. Ich lief zurück in die Wohnung, suchte den Ersatzschlüsselbund heraus und schnappte mir den Einkaufskorb. Wieder draußen drückte ich Irma den Schlüsselbund in die Hand, dann machte ich mich auf den Weg. Croissants, Brötchen und Brot bezahlte ich, ließ es mir zurücklegen. 'Im Kühlschrank laufen die Mäuse sich die Füße platt.' Der Gedanke beschleunigte meine Beine, schnell lief ich noch zum Supermarkt um die Ecke. Obwohl ich mich beeilte, dauerte es fast eine Stunde bis ich wieder daheim war.
    
    Irma hatte ...
    ... frischen Kaffee bereitet und Eier gekocht, Gideon den Tisch eingedeckt. Geschäftig nahm Irma mir den Einkaufskorb ab: "Das Bad ist jetzt wieder frei. Wir haben uns auch schon frisch gemacht." Der nicht unbedingt sehr verpackte Hinweis auf mein Äußeres, schlabbernde Jogginghose und ein durchgeschwitztes Top, ließ mich erröten.
    
    "Gebt mir zehn Minuten, dann können wir gemeinsam frühstücken." Ich verschwand ins Bad und konnte noch Gideons leise gesprochene Worte verstehen: "Christina hat uns den Arsch nachgetragen, ein wenig diplomatischer hättest Du schon sein können." Irmas Antwort bekam ich nicht mehr mit, ich schloss die Tür hinter mir, aber sie war deutlich lauter als sonst.
    
    Mit den Haaren in ein Handtuch gehüllt und Bademantel war ich pünktlich am Frühstückstisch. Es hatte wohl heftig gekracht, beide Gesichter sprachen Bände. "Hey, ihr Streithähne, seid wieder fröhlich. Diskussionen sind O.K., aber Streit mag ich nicht." Der grimmige Blick der beiden blieb, aber zumindest das Frühstück wurde nicht durch weitere Kommentare unterbrochen.
    
    Als Gideon die Toilettentür hinter sich geschlossen hatte hakte ich nach: "Was war los?" Irma wurde rot, verschämt erzählte sie mir Gehörtes und den Fortlauf. "Mach Dir keinen Kopf. Gideon wollte mich verteidigen und Du hast es ja nicht böse gemeint. Aber so früh am Morgen gehe ich sonst Joggen, das kennen die Leute in der Straße. Hier stört sich keiner daran."
    
    Irmas Gesicht hellte sich sofort auf und sie löste Gideon auf der Toilette ...
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