Klassentreffen
Datum: 02.04.2018,
Kategorien:
Verführung
... allerdings vollkommen unbegründet...
Pünktlich bat Herr Müller den Aufbruch einzuläuten, Anna wirkte dabei ein wenig zerknirscht. Die Veranstaltung löste sich in Windeseile auf, am Tor verabschiedete sich Gideon noch kurz, dankte noch einmal für die Unterkunft und fuhr dann davon. Irma hatte deutlich am Alkohol partizipiert, nach der Begrüßung durch Bernd hatte sie ein Glas nach dem anderen in sich gekippt.
"Taxi oder frische Luft?"
"Frische Luft ist sicherer. Dass Bernd sich überhaupt her gewagt hat." Mehr sagte sie nicht, hakte sich bei mir unter. Irma schwankte deutlich, aber mit der Zeit wurde ihr Gang stabiler. Obwohl ich neugierig war, fragte ich nicht nach. Beim Abiball waren sie das Traumpaar schlechthin gewesen, gemeinsam waren sie zum Studieren nach Berlin gegangen.
Nach gut einer Stunde schloss ich die Wohnungstür auf, begleitete Irma ins Gästezimmer und öffnete den Reißverschluss ihres Kleides. Schnell holte ich den Putzeimer aus dem Unterschrank der Spüle, brachte ihn ihr für alle Fälle. Ein lustiges Bild bot sich mir, das Kleid lag wie ein Knäuel auf dem Boden. Sie saß auf dem Bett, nur noch mit BH und Slip bekleidet und versuchte jetzt ihre hochhackigen Sandalen abzustreifen. Immer wieder verfehlte sie mit ihrer Hand die Lasche. Ich bückte mich kurz, schon waren ihre Füße befreit. Erleichtert sank sie mit dem Kopf ins Kissen.
Mein Handy läutete und ich verließ das Gästezimmer. Es war meine ältere Schwester, die Babysitterin hatte kurzfristig ...
... abgesagt.
Gut dass ich auch heute nichts getrunken hatte. Für mein Patenkind ließ ich mich nicht lange bitten, sagte sofort zu. Ich musste mich beeilen, in zwanzig Minuten käme mein Schwager von der Arbeit um direkt durchzustarten. Noch ein Blick ins Gästezimmer, Irma schlief. Ich legte die Decke über sie, dann machte ich mich auf den Weg.
Mit Jonas spielte ich bis er müde war. Mein vierjähriger Neffe hatte lange durchgehalten, das Memory hatte es ihm angetan. Sein Gedächtnis war schon gut geschult, nur ganz selten vertat er sich. Ab zweiundzwanzig Uhr konnte ich meine bleischweren Beine dann hochlegen, ein Ohr auf das Kinderzimmer gerichtet und ein Ohr bei der leisen Musik des CD - Players.
Mit einem Buch voller Kurzgeschichten aus dem Leben vertrieb ich mir die Zeit. Öfters war es knisternde Erotik, meist aber humorvolle Aufbereitung von Alltagsbegebenheiten.
Erst weit nach Mitternacht hörte ich ein Knacken im Schloss der Wohnung. Dann standen Nora und Harald vor mir. "Ich hoffe ihr hattet einen schönen Abend. Jonas schläft seit knapp drei Stunden, hatsich bislang nicht gerührt." Während meines Rapports war ich aufgestanden und in meine Pumps gestiegen.
"Danke Christina. Ich hoffe Du bist nicht böse weil wir fast eine Stunde überzogen haben." Nora drückte mich.
"Ach Quatsch. Du weißt doch wie gerne ich mit Jonas spiele. Und das Büchlein hat mich prächtig unterhalten. Nur ein wenig mehr Zeit im Vorlauf wäre schön gewesen. Aber jetzt mache ich mich auf den Weg, ...