1. Elviras Eroberungen


    Datum: 18.03.2018, Kategorien: Betagt,

    ... Zimmer. Die Angestellten an der Rezeption, darüber muss ich immer noch lachen. Deren Blicke, als wir uns küssten. Schließlich könnte ich ja seine Mutter sein. Und dann ein inniger Zungenkuss mitten in der Empfangshalle. Schon im Aufzug waren unsere Hände damit beschäftigt, den anderen zu fühlen, zu fassen, nicht immer mehr nur sich selbst. Kaum im Zimmer angekommen, flogen die Kleidungsstücke in hohem Bogen auf den Fußboden. Er schmeckte so wunderbar, anders als Hans. So frisch und unverbraucht. In meinem Körper herrschte ein Aufruhr, das hatte ich noch nicht erlebt. Alles prickelte und ich drängte mich richtiggehend an den seinen. Wollte spüren, was ich bisher immer nur gesehen hatte.
    
    Auf dem Bett wälzten wir uns weiterhin knutschend herum und ich spürte seine heiße Härte auf meiner Haut. Mich überkam ein Verlangen, diese mit mir zu vereinen. Aber dazu kam es erst später. Dieser herrliche junge Mann liebkoste mich. Jedes einzelne Körperteil erfuhr seine Aufmerksamkeit, seine Zärtlichkeiten, die von seiner weichen Zunge ausgingen. Ich fühlte mich nass und es war mir peinlich, als er dann mein Geschlecht ebenso sanft berührte. Wellen eines bisher unbekannten Glücks durchfuhren mich. Ich schwebte in einem Raum, der mir in meinem bisherigen Leben verborgen geblieben war. Und dann, endlich, drang er in mich hinein. Er katapultierte meine Sinne in Sphären, die so wunderbar waren, dass ich nicht genug davon bekommen konnte.
    
    Diese Nacht war der Auftakt. In mir war eine neue ...
    ... Leidenschaft entfacht worden. Eine Gier nach Sex. So, als müsste ich etwas nachholen, was mir in all den Jahren unbewusst mit Hans gefehlt hatte. Wir trafen uns drei weitere Male, aber die Neugier ob der Vielfalt nahm Überhand. Entsprechend begann meine Suche nach neuen Männern, neuen Abenteuern. Liebe, daran dachte ich nicht. Ich wollte einfach dieses Schweben erleben, diese Ekstase. Wer sich weigerte, mit mir zu skypen, dem verweigerte ich ein Treffen. Nicht bei jedem Treffen kam es zum Sex, das sollte ich an dieser Stelle klarstellen. Sie glauben ja gar nicht, wie oft sich die Männer als falsch erwiesen. Falsche Fotos bzw. nicht derjenige, mit dem ich geskypt hatte, falscher Charakter, älter, als angegeben und so weiter. Oder sie entpuppten sich als Nieten, im Bett, nicht als Mensch. Aber ich war nicht mehr auf der Suche nach Mister Right, nein, ich wollte hemmungslosen Sex.
    
    Eines Tages schrieb ich mit einem Vierzigjährigen. Er war mir auf Anhieb sehr sympathisch und auch vor der Kamera waren wir uns sehr amourös und leidenschaftlich stöhnten wir unsere Mikrofone voll. Persönlich kennenlernen wollte er mich. Ich sagte zu. Wir trafen uns in einem Wochenendhaus. Das erste Mal, dass ich keinen so halbwegs öffentlichen Ort wie ein Hotel oder eine Pension wählte. Sie werden sagen, die Alte ist ziemlich leichtsinnig und naiv. Ja, vielleicht. Aber ohne Risiko gibt es auch keinen Spaß, glauben Sie mir ruhig. Dieses Wochenendhaus stand ziemlich einsam in einem Waldstück. Etwas ...
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