1. Marias Geschichte


    Datum: 19.09.2017, Kategorien: BDSM

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    Ich weiss gar nicht, wo ich mit der Erzählung anfangen soll. Ich war ein einfaches Mädchen aus einem Walliser Bergdorf in der Schweiz. Meine Eltern waren Bauern, im Winter lebten wir mit unseren Tieren im Tal und zogen im Frühsommer auf die Alpen, so, wie die Sonne den Schnee schmelzen liess, höher und höher. Wenn im Herbst die Tage kürzer und die Nächte kälter wurden, stiegen wir wieder Stufe um Stufe tiefer ins Tal hinunter. Wir lebten eigentlich in der damaligen Schweiz, die sich bereits als moderner Staat verstand als eine Art Nomaden. Die Notwendigkeiten der Alpenlandwirtschaft prägte unser Handeln und Denken. Selbstverständlich waren wir katholisch und feierten die kirchlichen Feste mit der Unbekümmertheit derer, die nichts anderes kannten und auch kein Bedürfnis nach einer Veränderung in sich verspüren.
    
    Wir badeten wenn möglich am Samstagabend, um am Sonntag in der Kirche sauber vor dem Herrn zu erscheinen. Zum Baden behielten wir das Nachthemd über. Nacktheit war etwas völlig Unbekanntes, auch wenn wir Kinder den beinahe täglichen Liebesakt unserer Eltern durch die hölzernen Wände und Böden unseres Hause wie auch, und erst recht, der Maiensässen und Alphütten hindurch mithören konnten. Sexualität war nicht Verbotenes, aber strikte auf die Ehe beschränkt, erst kurz vor der Verheiratung wurden die Töchter darüber aufgeklärt, was zwischen ihren Beinen vor sich ging. Dazu holte man meist eine der Hebammen aus dem Dorf, die erzählte den jungen Frauen dann in ...
    ... groben Worten, was sie in der Hochzeitsnacht erwartete und wie sie sich verhalten sollten. Zum Schluss wurde ihnen das Ehrenwort abgenommen, dass sie die jüngeren Schwestern nicht über das Besprochene informieren würden.
    
    Seit ich elf jährig war blutete ich regelmässig alle dreieinhalb Wochen. Was dies genau zu bedeuten hatte wusste ich nicht, nur, dass man nicht darüber reden sollte und dass niemand es merken sollte.
    
    Nach der obligatorischen Schulzeit schickten mich meine Eltern vom Wallis nach Genf, um in einem reichen Haushalt zu arbeiten und Geld zu verdienen. Ich wäre gerne Lehrerin geworden oder Ärztin, doch wir waren neun Kinder und das Geld, das meine Eltern verdienten, reichte nicht aus, um alle studieren zu lassen. Da ich auch im Haushalt durchaus meine Begabungen entwickeln konnte, fanden meine Eltern, es sei wohl besser, wen ich einen Weg in dieser Richtung einschlagen würde. Ausserdem hofften sie, ich würde eine gute Partie heiraten und so der Familie vielleicht einen finanziellen Hintergrund geben, der die Landwirtschaft nicht zu geben im Stande war.
    
    Genf war schon damals eine sehr internationale Stadt. Leute aus allen Ländern der Erde trafen sich dort wegen dem Sitz der UNO und auch meine Gastfamilie, in der ich arbeitete, hatte Verbindungen in die Diplomatengesellschaft.
    
    So lernte ich im zweiten Jahr, wo ich in Genf arbeitete, einen jungen Ägypter kennen. Er hiess Ibrahim, stammte aus Alexandria, der Stadt am Mittelmeer und war Kopte, also Christ. Er war ...
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