Der Dessousshop Teil 04
Datum: 02.03.2018,
Kategorien:
Sehnsüchtige Hausfrauen
... nach einer Pause: „Lag ich also mit meinem Gefühl doch nicht so falsch, wie du mir glauben machen wolltest. Warum?"
Wieder dieses anklagende, alles in Frage stellende Warum. Ja warum eigentlich? Sabine atmete tief durch, sammelte sich und fasste sich ein Herz: „Weil ich endlich mal in meinem Leben ordentlich gefickt werden wollte."
„Und das musste dann ausgerechnet mein Freund sein?", die Frage war eine Mischung aus Vorwurf und... Ja was eigentlich? Sabine hatte noch etwas anderes heraus gehört. Stolz? Belustigung? „Wie kam es denn dazu? Hat er dich angemacht?", so wie sie die Frage stellte, war klar, dass Heike sich sicher war, wie die Antwort lautete.
Sabine nickte und griff, einfach um sich an irgendetwas festzuhalten nach der Tasse. „Er hat mich im Bad überrascht, nachdem ich durch Zufall mal mitbekommen habe, wie ihr es mittags in deinem Zimmer wild getrieben habt." Heike lächelte den Bruchteil einer Sekunde. Scheinbar erinnerte sie sich an diverse Tête-à-Têtes mit Marco. Dann schwand die Erinnerung und mit ihr das Lächeln. „Ja, das hat er raus. Frauen um den Finger wickeln und mit ihnen spielen. Arme Mama."
Sabine verstand die Spitze durchaus. Sie nahm aber auch wahr, dass ihre Tochter scheinbar gewillt war, ihr zu vergeben, wenn sie nur genug bereute. Und das tat sie. Nicht was sie getan hatte, aber mit wem. Niemals hätte sie etwas mit dem Freund ihrer Tochter anfangen dürfen.
„Hättest du dich nicht von jemand anders ficken lassen können? Musste es ...
... unbedingt mein Freund sein? Warum hast du das getan? Ich check das nicht."
„Ich auch nicht.", kam es kraftlos zurück.
„Nicht nur, dass du Papa betrügst, nein du treibst es auch noch mit meinem Freund. Zu allem Überfluss erzählst du mir dann auch noch ich müsse mir keine Gedanken machen. Was bist du bloß für eine verlogene Schlampe?" Jede dieser Bemerkungen traf Sabine bis ins Mark. Ja, sie war eine Schlampe. Eine Lügnerin. Eine Ehebrecherin. Aber dieses Gefühl, dass von ihr Besitz ergriffen hatte, wenn sie mit Marco zusammen warte hatte ihr gezeigt, dass sie noch Leidenschaft und Lust empfinden konnte, dass sie eine Göttin sein konnte, dass sie begehrenswert war. Es war nicht ausschließlich falsch gewesen. Trotzig beschloss sie, dass es ein Fehler war, aber nicht nur ein Fehler.
„Ich wollte ihn dir nicht ausspannen, mein Schatz. Ich wollte nur auch mal von dem Kuchen naschen."
Heike sah von der Kaffeetasse auf und blickte ihrer Mutter zum ersten Mal an diesem Tag in die Augen? „Bitte was hast du gesagt?", ihre Stimme klang wie blankes Eis, dann aber zögerte sie, als sie Nina draußen im Verkaufsraum hörte. Dann wurde ihr Gesichtsausdruck sanfter. „Ja, ich glaube ich weiß was du meinst. Aber war das wirklich nötig?"
Sabine konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Nein, war es nicht und ich weiß auch nicht, was ich tun kann, um das wieder gut zu machen." „Ich auch nicht, Mum. Ich auch nicht.", wieder drehte Heike den Kopf zur Tür, hinter der man die Schritte von Nina auf ...