1. Wasserfloh


    Datum: 07.02.2018, Kategorien: Fetisch

    Es war ein heißer Sommertag, im Büro war nicht mehr viel los, also machte ich etwas früheren Feierabend und fuhr hinaus zum Badeteich und bog in einen Waldweg, um das Westufer zu erreichen. Da ich auf Trubel keinen Wert lege, schien mir das Glück hold zu sein, denn vor mir parkte lediglich ein blauer VW Golf-Automatik.
    
    Ich zog die Badehose an, warf mich ins Wasser und kraulte ostwärts. Nicht weit entfernt vom gegenüberliegenden Ufer, wo sich ein Gasthaus befindet, stieß ich gegen jemanden. Sofort hielt ich an, um mich zu entschuldigen.
    
    Ich sah einen Engel! Das von dichtem Blondhaar umrahmte Gesichtchen blickte mich vorwurfsvoll an, die vollen, roten Lippen waren zu einem Schmollmund geformt. "Ein wenig sollten Sie schon darauf achten, wohin Sie schwimmen!" Natürlich entschuldigte ich mich und es kam ein leichtes Wortgeplänkel zustande. Dieser unerwartete Zufall forderte ja geradezu heraus, mit diesem "Engel" anzubandeln. Aber sie biss nicht richtig an. Im Gegenteil, es entging mir nicht, dass sie mir auszuweichen versuchte und mit kräftigen Zügen wieder zum Ufer schwamm.
    
    Immer wieder betrachtete ich - nebenher schwimmend - das hübsche Gesicht, vor dem die schlanken Arme das Wasser teilten. Ich versuchte mir auszumalen, wie wohl das übrige aussah, das zu diesem bezaubernden Köpfchen gehörte und ließ mich nicht abschütteln.
    
    Endlich waren wir wieder am Ufer. Mit meinen Annäherungsversuchen war ich nicht recht weitergekommen und sie stieg nicht aus dem Wasser, ...
    ... obwohl ihre Lippen bereits einen zarten Anflug von Blau hatten. Schließlich erhob sie sich doch, ein paar Sprünge und sie war bei ihrem Golf, holte ein Badetuch, um sich abzutrocknen. Ihr Haar leuchtete golden in der Abendsonne, ihr mittelgroßer, wohlgeformter Busen hob und senkte sich noch von der Anstrengung des Schwimmens.
    
    Ich aber starrte sprachlos: Sie hatte nur ein Bein, das rechte war am halben Schenkel amputiert! Aus der Bikinihose ragte nur ein kegeliger Stumpf.
    
    ...Ich wollte Ihnen diese Enttäuschung ersparen", sagte sie. "Aber Sie ließen sich ja nicht abschütteln.“
    
    "Enttäuschung, Enttäuschung..." hämmerte es in meinem Kopf. Ja, ich war enttäuscht, denn ohne das fehlende Bein wäre sie makellos schön gewesen. Was mache ich mit so einer Frau, schoss es mir durch den Kopf. Man kann sie ja nicht einmal zum Tanzen einladen.
    
    "Auf Wiedersehen!" Sie stand da und reichte mir die Hand. Bluse und Jeans betonten ihre Figur, nichts sah man mehr von ihrem Makel - sie hatte eine Prothese angelegt.
    
    "Wollen Sie nicht noch bleiben? presste ich hervor.
    
    “Ist Ihnen noch nicht die Lust vergangen?“
    
    "Nein... aber Sie hätten es mir sagen sollen!"
    
    "Damit Sie gleich verschwunden wären?! - So hatte ich wenigstens eine Illusion."
    
    Sie versprach, am nächsten Tag wieder hier zu sein. Sogar im Büro musste ich an sie denken. Eine innere Stimme riet mir jedoch, die Finger von ihr zu lassen. Es zog mich trotzdem zu unserer Verabredung; die junge Frau hatte etwas Geheimnisvolles, ...
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