1. Heißer Herbst 08 - Um fünfzehn Uhr ...


    Datum: 01.02.2018, Kategorien: Humor

    ... achtundfünfzig: Durchbruch in den Schlosshof,
    
    Punkt fünfzehn Uhr: Ausbruch,
    
    fünfzehn Uhr null-fünf: Eintreffen am anderen Tor,
    
    fünfzehn Uhr null-sechs: Ende der Operation Flitzblitz und Rückzug! Runter mit den Klamotten und ab mit euch!“
    
    Gina war schon nackt, ehe Manu ihr Kommando fertig gerasselt hatte und salutierte jetzt spöttisch. „Oui, mon général!“
    
    „Ah! Vous parlez franҫais?“
    
    „Nö, eigentlich nicht, aber französisch kann ich trotzdem recht gut!
    
    „Kann ich mir vorstellen! Seid ihr zwei jetzt endlich soweit?“
    
    „Jaja! Hör auf zu nörgeln!“, moserte Sabine und übergab ihr Kleid an Manu. „Los geht’s!“
    
    „Moment, Moment!“, hielt sie Manu auf. Erst noch ein Erinnerungsfoto!“ Sie kramte in ihrem Rucksack.
    
    Susi trippelte nervös herum. „Jetzt mach aber hinne! Wir stehen da nackt in der Öffentlichkeit! Schon vergessen?“
    
    „Jetzt mach dir bloß nicht ins Hemd, wenn du schon keines anhast! Sodala! Schön aufstellen! Hör auf, zu zappeln, Susi! Cheeeeeeese!“
    
    „War‘s das jetzt?“
    
    „Noch eines, bitte! Sabine in die Mitte. Es ist ja kein Mensch da!“, log Manu, denn hinter der nackten Dreiergruppe kamen grad zwei Männer mittleren Alters ins Bild, denen die Münder offen blieben.
    
    Sabine stand mit leicht gespreizten Beinen da, sodass sie ihre ganze Nacktheit schön ins Bild rücken konnte, hatte ihre Arme über die Schultern von Susi, rechts, und Gina, links, gelegt und lächelte ein wenig verkrampft. Susi lächelte gar nicht und schaute etwas unglücklich in die ...
    ... Kamera. Nur Gina schien es zu genießen und hatte einen Finger provokant in der Spalte.
    
    „Los jetzt!“, kommandierte Manu, nachdem sie noch zwei Bilder geschossen hatte. Susi, die den Weg am besten kannte, übernahm die Führung, Gina folgte und Sabine machte die Nachhut. „Ich habe die längsten Beine und kann am schnellsten rennen. Mich könnt ihr nicht abhängen!“, hatte sie argumentiert und dagegen wusste niemand etwas Sinnvolles zu erwidern.
    
    Natürlich begegneten sie auf ihrem Lauf als erstes den zwei Männern, die sie schon ein Weilchen beobachtet und sich an den knackigen Hinterteilen ergötzt hatten. Susi schlug einen Haken, verschwand zwischen zwei Büschen, sprintete über den geschotterten Weg und die Gruppe tauchte in einem Rhododendrendickicht unter.
    
    Hinter der rot und weiß blühenden Buschgruppe stießen sie an die Außenmauer, der sie, einigermaßen vor Zuschauern verschont, eine Weile folgten. Mehrere Male passierten sie die Rückseite von Ruhebänken. Die meisten waren von knutschenden Pärchen besetzt, die nicht einmal einen Blick riskierten, doch dann gelangten sie an einen sehr abgeschiedenen Ort und das junge Paar, welches diesen erobert hatte, war schon reichlich entblößt, und das, was sie miteinander taten, konnte man kaum mehr knutschen nennen. Susi verlangsamte das Tempo und trabte auf der Stelle. Sogar Sabine schaute gebannt zu, Gina sowieso. Als sie neugierig näher heran trabte, wurde der junge Mann aufmerksam. „Verdammter Spanner!“, fuhr er sie an, „könnt ihr uns ...
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