Beautiful Loser
Datum: 30.01.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... lächelte.
„Interessant, dass Sie sich mit den Gewohnheiten meines Vaters auskennen. Ich hatte heute früh nicht den Eindruck, Sie würden ein besonderes Faible für ihn hegen."
Hatte er sich jetzt verhört? Er schüttelte den Kopf. „Was war das eben? Va-?"
„Vater, genau", nickte sie mit einem sonderbar harten Funkeln in den Augen.
Er strich sich die zerzausten dunklen Haare aus der Stirn und stöhnte. Das hatte ihm noch gefehlt.
„Na großartig", knurrte er, ohne sie anzusehen. „Dann geh ich mal wieder."
Er war schon halb von seinem Stuhl herunter gerutscht, als sie mit fast versöhnlichem Ton sagte: „Jetzt warten Sie doch."
Mickey wandte ihr den Kopf zu. Diesmal wirkte ihr Lächeln schon freundlicher.
„Was?", fragte er finster. „Ich wollte nur in Ruhe was trinken und diesen Scheißtag vergessen. Da kann ich 's nicht brauchen, dass mir Lancasters Bagage auf den Wecker geht."
Eigentlich hatte er damit gerechnet, das Mädchen erfolgreich beleidigt zu haben, aber komischerweise wirkte sie eher belustigt.
„Sie sind albern, wissen Sie das?", sagte sie ein bisschen spöttisch. „Ich hab doch nichts mit den Angelegenheiten meines Vaters zu tun. Von mir aus können Sie gerne hier sitzen und Ihr Geld vertrinken, mir soll 's recht sein. Dann verdient Bob wenigstens an Ihnen."
„Das mach mir mal vor, Mädchen, wie du an einem verdienen willst, der nix hat", mischte Bert sich höhnisch ein.
Mickey zeigte ihm nur wortlos den Stinkefinger und wandte sich zum ...
... Gehen.
„Anscheinend sind Sie doch bescheuerter als ich geglaubt habe", hörte er das Mädchen hinter sich murmeln. Er marschierte stur in Richtung Tür, dann aber, er wusste selbst nicht warum, blieb er noch mal stehen und warf einen Blick über die Schulter. Lancasters Tochter hatte ihm anscheinend bis eben nachgeschaut, aber jetzt wandte sie sich betont gleichgültig ab und begann, Gläser zu polieren.
Einen Moment zögerte Mickey noch, dann hatte er sich entschieden.
„Zumindest für
ein
Bier würd Sue mich noch anschreiben lassen", sagte er, als er wieder an der Theke saß.
Das Mädchen schmunzelte und griff nach einem Glas. „Dann werde ich Sue mal würdig vertreten."
„Wo steckt die Kleine überhaupt?", wollte er wissen, nachdem er mit dem ersten Schluck das halbe Glas geleert hatte. „Gekündigt oder wie?"
„Unsinn. Keine Sorge, ich bin nur ihre Urlaubsvertretung. In einer Woche ist hier alles wieder beim Alten, dann können Sie sich betrinken, ohne bei meinem Anblick an Ihren Vermieter erinnert zu werden."
„In einer Woche sauf ich Reste aus Flaschen, die andere in den Müll geschmissen haben", erwiderte Mickey grimmig.
„Weil sie dann obdachlos sind, meinen Sie?" Sie zog leicht missbilligend die Augenbrauen hoch. „Sehen Sie wirklich keine Möglichkeit, die Sache in Ordnung zu bringen oder haben Sie schlicht resigniert?"
Er warf ihr über den Rand des Bierglases einen schiefen Blick zu. „Hast du nicht eben gesagt, du hältst dich aus solchen Angelegenheiten raus?"
Sie ...