Beautiful Loser
Datum: 30.01.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... erhob sich kurz und ließ sich neben das Mädchen auf den Boden plumpsen, den Rücken wie sie an die Heizung gelehnt.
„Hey", sagte er. „Redest du über so was immer so ani... anyl... anali..."
„Analytisch."
„Genau. Klingt so, als würdest du's auch nicht besonders oft machen. Vögeln."
„Kunststück", erwiderte Luca ein wenig gereizt. „Wäre ja auch das erste Mal."
Mickey sah sie ungläubig an. „Hä? Du hast noch nie?"
„Hm."
„Warum denn nicht?"
Achselzucken. „Keine Ahnung", sagte sie betont gleichgültig. „Hat sich halt nicht ergeben."
Er kratzte sich am Kinn. „Das will mir aber nicht in den Kopf. Ich mein, wieso willst ... wolltest du dann ausgerechnet mit mir ...?"
„Mann, ich weiß es nicht", fauchte sie. „Vielleicht wollt ich's nur endlich hinter mir haben und du kamst mir in dem Moment wie der Richtige vor. Irren kann sich jeder mal, okay?"
Sie brachte ihn durcheinander. Seit Ewigkeiten hatte ihn keine Frau mehr auf vergleichbare Weise angerührt, eigentlich überhaupt kein anderer Mensch. Nur einer Sache war er sich in diesem Moment absolut sicher: Er wollte von Luca nicht als Irrtum angesehen werden.
Ein paar Minuten saßen sie einfach so da, sprachen kein Wort. Endlich gab Mickey sich einen Ruck und beugte sich über Luca. Er spürte ihre Anspannung, als er um sie herumgriff und wie sie sich vorsichtig, beinahe ungläubig, wieder entspannte, als er ihre Fesseln zu lösen begann. Ohne das Mädchen anzusehen, stand er mit der Wäscheleine in der Hand auf ...
... und brachte sie zurück ins Bad. Um das benebelte Gefühl wenigstens ein bisschen aus seinem Kopf zu vertreiben, schrubbte er sich das Gesicht mit kaltem Wasser, darauf wartend, die Wohnungstür ins Schloss fallen zu hören. Er wartete vergeblich. Als er zögernd wieder in den Flur trat, stand Luca vor ihm, genau an der Stelle, wo sie bereits vor einer halben Stunde gewartet hatte, dass er aus dem Bad kommen würde. Für einen winzigen Moment hatte er das dämliche Gefühl, sie hätten die Zeit ein Stück zurück gedreht und er bekäme jetzt eine zweite Chance. Sofort aber hatte ihn die Realität wieder und er lehnte sich an den Türrahmen, den Blick Richtung Boden.
„Willst du nicht gehen?"
Er glaubte, ihr Lächeln zu spüren. Jetzt fing er wohl endgültig an zu spinnen.
„Tja", hörte er Luca sagen, „ich fürchte, ich bin genauso bekloppt wie du. Aber ich kann dich jetzt nicht einfach so allein lassen."
Er musste sich verhört haben. Langsam hob er den Kopf und sah, wie sie sich ein Grinsen verkniff.
„Herrje. Du guckst ja wie ein geprügelter Hund ... "
Sie öffnete leicht die Arme, die Handflächen ihm zugewandt. „Komm schon, Mick."
Mit nicht mal zwei Schritten hatte er den Flur durchquert und drückte sie an sich. Lange hielt er sie einfach nur fest, nahm ihre Wärme auf, staunte über ihren zierlichen Körper, sog den frischen Duft ihrer Haut auf, genoss es, wie sie die Arme um seinen Hals geschlungen hatte und ihm sanft den Nacken kraulte. Schließlich löste er sich von ihr, nur ...