1. Wer sich in Gefahr begibt . . .


    Datum: 19.01.2018, Kategorien: Betagt,

    ... 'Einkaufsliste', denke ich und liege damit wohl richtig. Mir fällt auf, wie er die Preise aufmerksam studiert und wenn seine Wahl auf ein Teil gefallen ist, zückt er einen Bleistiftstummel und notiert sich etwas in seinen Block. Erst langsam wird mir klar, daß er sich die Preise notiert. Wahrscheinlich wird er diese in der nächsten Zeit mit anderen Geschäften vergleichen. 'So ist da also, wenn man mit jedem Euro rechnen muß', denke ich ein wenig beschämt. Ohne daß er es mitbekommt lege ich die Sachen in meinen Korb, die er sich zwar mit leuchtenden Augen angeschaut hat, aber wohl wegen des Preises nicht genommen hat.
    
    Während Sven das günstigste Duschzeug sucht, packe ich etwas entfernt mehrere Schachteln mit Kosmetiktüchern und Binden in meinen Korb. Zwei Teenager biegen lachend um die Ecke. Gemeinsam schieben sie einen Korb und aus ihren knappen Hotpants blitzt der untere Poansatz. Kokett wippen ihre nackten Brüste unter den hauchdünnen Tops.
    
    "Schau dir den mal an", stupst die Kleinere ihre Freundin. "Ist der nicht süß?"
    
    "Und sieh nur wie schüchtern der ist."
    
    Die beiden gehen an Sven vorbei und werfen ihm heiße Blicke zu. Ich spüre Eifersucht in mir aufsteigen.
    
    In der Abteilung für Damenwäsche nehme ich einige Strumpfhosen aus dem Regal. Sven fühlt sich zwischen den Gängen mit Büstenhaltern, Slips und Dessous sichtlich unwohl, obwohl ich meine einen interessierten Blick zu sehen. Frech nehme ich zwei Bügel mit angehängten Slips in die Hände und halte sie ...
    ... ihm hin. Svens Gesichtfarbe wird rosiger. Abwechseln halte ich mal die linke, dann die rechte Hand hoch. Mit einem leichten Hüsteln nickt Sven bei dem grasgrünen String. Dann nimmt er Reißaus. Ich lege den Slip in meinen Wagen und verfolge ihn, bis ich vor der Kasse wieder aufschließen kann.
    
    Wir zahlen, verstauen unsere Einkäufe im Wagen und fahren los.
    
    "Jetzt nur noch in den Getränkemarkt und dann tanken. Ist dir das Recht?"
    
    "Natürlich. Kein Problem."
    
    Am Getränkemarkt angekommen besorgen wir uns als erstes einen dieser kleinen Plateauwagen. Sven schaut sich kurz um, dann nimmt er drei Flaschen Bier aus einem Kasten.
    
    "Nimm ruhig den ganzen Kasten", ermuntere ich Sven. "Das trinken wir auch gerne." Und dann halte ich ihn leicht am Arm fest. "Die Getränke bezahle heute ich. Und keine Widerrede." Sven blickt mich mit großen Augen an, nickt. "Dafür hilfst du mir aber gleich beim Tragen?"
    
    Wieder nickt Sven. "Aber das hätte ich sowieso getan."
    
    "Weiß ich doch." Und dann: "Von dem Bier nehmen wir auch einen Kasten mit."
    
    Der weitere Verlauf des Einkaufes zeigt mir Svens Trinkgewohnheiten. Zwei Kästen, jeweils einmal Cola, einmal Fanta wandern auf unseren Wagen. In der Weinecke zeige ich auf einen Karton, den Sven dann aus dem Regal hebt. Zum Abschluß noch ein paar Flaschen Sekt.
    
    Sven schiebt den inzwischen schwer gewordenen Wagen zur Kasse. Einige Schritte hinter ihm gehend starre ich auf seinen festen Po. In diesem Moment wird mir schlagartig bewußt, wie ...
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