1. Meine unbekannte Geliebte,


    Datum: 16.01.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Schamhügel erahnen? Du trugst eine weiße Bluse mit – unüblich für die Jahreszeit – langen Ärmeln. Du hattest den dünnen Stoff in den Jeansrock gestopft, und die obersten drei Knöpfe standen offen. Als du wieder einmal ganz nahe an mir vorbeigingst, ohne mich zu bemerken, konnte ich einen Blick auf den Ansatz deiner Brüste erhaschen. Sie erschienen mir nicht zu groß und fest; bei deinem Gang durch das Café wippten sie nur unmerklich bei jedem deiner Schritte nach, obwohl ich bei einem weiteren verwegenen Blick keinen BH entdecken könnte. Du schautest immer wieder auf die Uhr, dann zum Eingang, als wartetest du auf jemand. Deine Miene war wie am Anfang verfinstert. Eine kleine Goldkette mit einem Anhänger, den eine Perle zierte, baumelte von deinem schlanken Hals. Weiteren Schmuck konnte ich nicht entdecken. Gepflegte Fingernägel hast du – nicht so lang, dass sie wie Krallen wirken; das Weiß ihrer nicht von Haut bedeckten Teile hattest du mit Geschmack betont. Deine Lippen waren nahe ihrer natürlichen Farbe geschminkt, nur der feuchte Schimmer verriet, dass du nachgeholfen hattest. Endlich wurde ein Tisch am Fenster frei, und du eiltest, um ihn in Besitz zu nehmen. Wider mein Erwarten wähltest du den Stuhl rechts – mit dem Rücken zum Fenster. Wie ich deinen Blicken entnehmen konnte, wolltest du die Eingangstür im Auge behalten. Als die Kellnerin dich nach deinen Wünschen fragte, beugtest du dich nach vorne, und ich konnte deinen Brustansatz ganz deutlich sehen. Du bestelltest ...
    ... einen Espresso macchiato und trankst ihn nahezu in einem Zuge aus. Noch immer strahlte dein Gesicht keine Spur von Freude aus, du wirktest angespannt, nervös. Immer wieder schautest du zur Tür, aber das tat deiner Schönheit keinen Abbruch. Jetzt war dein ganzer Körper auf einmal angespannt. Ich folgte deinem Blick zur Tür und sah einen schlanken, schwarzhaarigen Mann hereinkommen, der sich kurz umschaute und dann den freien Platz an deinem Tisch ansteuerte. Deine Gesichtszüge blieben hart, als du ihm die Wange zu einem flüchtigen Kuss anbotest. Deine Körperhaltung verriet die reine Abwehr, während dein Nachbar seine Bestellung aufgab. Die Knie hattest du nicht übereinandergeschlagen, sondern fest zusammengepresst. Während dein Begleiter an seinem Cappuccino nippte, redetet ihr – in kurzen Sätzen, jeweils gefolgt von Schweigen. Dein Gegenüber unterstütze seine Worte mit heftig gestikulierenden Handbewegungen. Die Zornesfalten auf deiner Stirn vertieften sich. Fast bedauerte ich, dass ich inmitten des Gemurmels der Gäste euren Streit – dass es sich um einen solchen handelte, daran bestand kein Zweifel – nicht mithören konnte. Selbst im Zorn warst du wunderschön. Der Disput schien zu eskalieren, eure Gesten wurden weitschweifiger, die Wortabfolgen kamen in kürzeren Abständen. Der Mann deutete mit dem rechten Zeigefinger fordernd auf den Tisch; du schütteltest den Kopf. Er wiederholte seine Geste. Ich sah, wie deine Augen feucht wurden, als du wieder verneintest. Nur schaute auch ...