1. Joyride


    Datum: 26.12.2017, Kategorien: Sonstige,

    ... auf deinen Vater und seinen Selbstmord. Ich stellte fest, dass der Park, den ich kürzlich erworben hatte, deinem Vater gehörte hatte. Mir wurde klar, dass die gesamten Aktionen gegen mich einen besonderen Grund haben musste und suchte daher weiter. Was ich gefunden habe, hast du heute Abend beim Essen gehört. Die deutschen Behörden interessierten sich schon seit längerem für die drei Herren und waren dankbar für meine Hilfe. Alles wird seinen Gang gehen und du wirst sicherlich einen Teil deines Erbes wiederbekommen. Das wird allerdings dauern." Beatrice stand wortlos auf und trat zur Reling. Sie warf einen Blick nach unten, sah die Wellen, die sanft dahin dümpeln und für den Bruchteil einer Sekunde kam ihr der Gedanke, einfach über Bord zu springen, dies alles hinter sich zu lassen, endlich Frieden zu finden. Ray erahnte ihr Gedanken, stand augenblicklich neben ihr. "Nein, nicht. Es wäre das dümmste was du tun könntest." "Wie viel Geld haben sie in diese Nachforschungen gesteckt." Bea wandte sich van Grothen zu. "Gar nichts. Wieso fragst du das?" "Weil mir ihr Verhalten zeigt, dass man mit Geld halt doch alles bekommt. Auch Gerechtigkeit." "Ich habe nichts investiert. Es hat nur einige Nachfragen gebraucht und ich kam ziemlich schnell hinter das abgekarterte Spiel." Bea schüttelte wieder und wieder den Kopf. Sie konnte das alles nicht so rasch verarbeiten, wie es auf sie einstürmte. "Wir haben noch gut zwei Tage bis wir in Nizza einlaufen. Bis dahin wird sich alles gesetzt ...
    ... haben und du wirst einen klaren Gedanken fassen können. Es steht dir dann frei, dieses Schiff zu verlassen. Du bist nicht meine Gefangene, wie du anfangs geglaubt hast. Im Gegenteil warst du mir immer ein sehr lieber Gast." Raymand hob mit dem Finger Beatrice Kopf an und schaute sie unter seiner Haarmähne mit ungewohnt zärtlichem Blick an. "Und wo soll ich hin, wenn ich dieses Schiff verlasse. Sie haben mir meine Zukunft genommen. Alles wofür ich gekämpft habe, haben sie binnen weniger Minute zerstört. Ich habe Rache geschworen für den Tod meines Vaters. Doch nun ist es vorbei. Diese Männer werden, wenn sie einen gewieften Anwalt finden - und das werden sie zweifellos, bei dem Geld das jeder einzelne von ihnen hat - vermutlich mit einer harmlosen Geldstrafe davon kommen. Mir bleibt nichts. Ich habe nichts mehr." schrie Beatrice plötzlich ihre Fassung verlierend. Ray schaute sie für einen Augenblick verwundert an. Er hatte mit einer dankbareren Reaktion gerechnet. Daher entgegnete er: "Sie werden sicherlich nicht mit einer Geldstrafe davon kommen. Dafür werden meine Anwälte sorgen, die ich dir gerne zur Verfügung stelle. Wenn du dann dein Erbe wieder hast, kannst du mir ja die Rechnung bezahlen. Bis dahin biete ich dir an, bei mir zu bleiben. Hier auf dem Schiff." Bea schüttelte wutschnaubend den Kopf. Dieser Millionär wurde ihr immer rätselhafter. Ray trat auf Beatrice zu. Er wischte ihre Tränen weg, die Beatrice über die Wangen rollten. Dabei löste er den Knoten in Beatrice ...