1. Joyride


    Datum: 26.12.2017, Kategorien: Sonstige,

    ... gewesen." antwortete der Angesprochene verwundert. "Doch schon einige Monate her. Ich dachte es wäre erst vor kurzem gewesen!" Ray ließ nicht locker. "Nein, nein. Es ist glaube ich sogar schon über ein Jahr her!" erklärte der Insolvenzverwalter arglos. Beatrice musterte ihn aufmerksam. Sein Gesicht kam ihr von irgendwo her bekannt vor. Sie selber wiederum wurde von dem Bankier genauestens beobachtet. Der feiste Kerl verschlang sie mit seinen kleinen Schweinsaugen gierig. "Sagen sie van Grothen. Was ist eigentlich aus der Göre geworden, die ihr Hotel in Hamburg verseucht hat." fragte er in einer Gesprächspause. "Verseucht ist wohl zu viel gesagt. Sie hat eine Stinkbombe gezündet, ganz so wie wir in unseren besten Schulzeiten. Die Wirkung dürfte uns allen hinlänglich bekannt sein. Es wurde ordentlich gelüftet und die Sache war aus der Welt." antwortete Ray leichthin. Beatrice spielte während des Gespräches, in dem es zweifellos um sie ging, nervös mit ihrem Glas. Ray sah es, legte seine Hand beruhigend auf die ihre. Beatrice spürte die Ruhe, die von dieser Hand ausging. "Ich habe gehört sie haben eine Yacht verloren. In Capri, in Brand gesteckt?" fragte nun Gahlmann neugierig. "Ja, das war eine ärgerliche Sache. Die Jacht ist nicht mehr zu reparieren. Sie ist schrottreif!" führte Ray das Gespräch nun von sich aus weiter. "Es wird gemunkelt, dass die Polizei in Italien das Mädchen gefasst hat, das ihr Hotel unbewohnbar gemacht hat. Es soll auch für den Brand verantwortlich ...
    ... sein." warf der Bankier wieder ein und nun musste Beatrice schmunzeln. Sie würde sich selber kaum mehr als Mädchen bezeichnen. "Das ist richtig." bestätigte Ray. Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. "Stimmt es, dass sie die Kaution für diese Verbrecherin gezahlt haben?" "Auch das ist richtig. Ich würde dieses Mädchen allerdings nicht als Verbrecherin bezeichnen. Sie ist vielmehr eine verbitterte junge Frau, die alles verloren hat, was ihr im Leben wichtig war. Ihren Vater, ihr Geld, ihr soziales Umfeld. Nun ja meine Herren, wem sag ich das. Sie kennen sicherlich ähnliche Fälle in ihren Geschäftskreisen." Ray nahm Beas Hand, die er die gesamte Zeit gehalten hatte, hoch und gab einen galanten Kuss darauf. Dabei zwinkerte er Bea zu. Dann nahm er sein Glas, erklärte zu Bea gewandt: "Auf ihr Wohl, Gräfin!" Die drei Herren schauten sich verstohlen an, als plötzlich der Insolvenzverwalter mit großen Augen aufschaute und zu Beatrice gewandt fragte: "Wie war noch ihr Name, er ist vorhin leider untergegangen!" Bevor Beatrice antworten konnte, ergriff Ray wieder das Wort. "Kam ihnen der Name bekannt vor?" "Äh, nein, ich habe ihn nur nicht richtig verstanden." "Wie hieß den noch die Familie für die sie zuletzt gearbeitet haben?" Ray musterte den Mann mit einem scharfen Blick. "Oh äh, das war irgend so ein verarmter Adel aus dem Harz. Der Name ist mir im Moment nicht geläufig." antwortete der Insolvenzverwalter ausweichend. Beatrice Kopf schoss hoch und sie schaute erst Ray, dann Andre ...
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