1. Unterwerfung


    Datum: 29.08.2020, Kategorien: BDSM

    Als gefeierte Prozeßanwältin in einer internationalen Sozietät mit Schwerpunkt Corporate Liability ist Helen der Star in jedem Gerichtssaal. Sie hat nicht nur 53 ihrer letzten 55 Verfahren gewonnen, sie sieht auch aus wie ein Topmodel. Mit Anfang 30 trägt sie Konfektionsgröße 36, wofür sie viermal pro Woche stundenlang im Fitneßstudio schwitzt. Stets erscheint sie zu den Verfahren in edlen Designerkostümen, Seidenstrümpfen und High Heels. Kollegen, Prozeßgegner und Richter werfen ihr bewundernde Blicke zu. Viele träumen von einer heißen Nacht mit ihr. Helen genießt die Aufmerksamkeit, die sie auf sich zieht, in vollen Zügen.
    
    Ihr sexuelles Verlangen geht aber in eine andere Richtung: Sie will sich unterwerfen, ausliefern, benutzen lassen.
    
    Natürlich hat sie auch schon das eine oder andere geheime Wochenende in verschwiegenen Schloßhotels mit einem der Seniorpartner verbracht. Sex gegen Karriereförderung ist eben auch in Anwaltskanzleien der übliche Weg, schnell nach oben zu kommen. Romantisches Dinner bei Kerzenschein, teure französische Weine, intelligente Konversation, das gesamte Paket. Befriedigung hat ihr aber keiner der älteren Herren, denen sie sich in heißen Dessous präsentiert hat, verschaffen können.
    
    Nach einem stressigen Arbeitstag ist ihr nach animalischer körperlicher Lust ohne noble Accessoires. Sie zieht alte, verwaschene Jeans und billige Tops zu flachen Pumps an und geht in schäbigen Bars in Arbeiterbezirken auf Männerfang. Sie steht auf kräftig ...
    ... gebaute, muskulöse Jungs in ihrem Alter, die ruhig auch etwas auf dem Kerbholz haben dürfen. Nur richtig rannehmen sollen sie sie!
    
    Am Tresen sitzen zwei verschwitzte Bauarbeiter bei einem Bier. Offensichtlich soll es wirklich nur eines zum Feierabend sein. Offensichtlich Angetrunkene scheiden bei Helen sofort aus. Während der eine Kumpel die Bar durch den Seitenausgang verläßt, fängt der andere ein Gespräch über Fußball mit dem Barkeeper an. Helen geht unauffällig vorbei, nimmt sich einen Bierdeckel und legt ein Kärtchen neben den blonden Mann. Dann begibt sie sich in das vorreservierte Zimmer im nahegelegenen Mittelklassehotel.
    
    Beim Zahlen bemerkt der Bauarbeiter das Kärtchen und liest erstaunt: "Um 20 Uhr in Zimmer 301 im Astoria in der Feldener Straße ums Eck. Komm, zeig mir, daß Du ein richtiger Mann bist und nimm mich hart ran! H." Unter der handgeschriebenen Nachricht ein Kußmund mit kirschrotem Lippenstift. Zuerst glaubt er an einen dummen Scherz, dann gewinnt aber doch die Neugier die Oberhand und er schaut auf seine Uhr: 19h50. Was soll ihm schon passieren, außer daß ihn seine Kumpel dort erwarten und auslachen? Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht.
    
    301 liegt im dritten Stock ganz am Ende des Ganges. Die Tür ist angelehnt und beim Eintreten sieht er eine schlanke maskierte Blondine in schwarzen Seidenstrümpfen, Strapsen und High Heels am Bett liegen. Neben ihr liegen Kunststoffbänder zum Fesseln, Handschellen und eine lederne Reitgerte.
    
    "Zieh Dich aus und besorg ...
«12»