1. Daniel


    Datum: 27.08.2020, Kategorien: Transen

    ... Spaß.“
    
    „Außerdem“, fügte sie noch mit einem zwinkern hinzu, „brauchen wir uns so um Leo und Daniel keine Gedanken machen.“
    
    „Gedanken? Wieso?“
    
    Leos Mutter verdrehte die Augen, Männer, dachte sie, erklärte dann aber, „Die beiden sind wie Freundinnen, verstehst Du nun?“
    
    „Du meinst …“
    
    „Genau mein lieber.“
    
    Leos Vater schüttelte den Kopf, „Die beiden sind noch Kinder!“
    
    „Nun“, erläuterte Leos Mutter, „es wird nicht mehr lange dauern bis Leo ihre Tage bekommt. Die Uhr tickt. Aus Kindern werden Leute.“
    
    Jetzt gab er sich doch geschlagen, Frauen dachten einfach anders.
    
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    Kurz vor der Feier bekam Leos Mama doch etwas kalte Füße, sie hatte Angst das Daniels Eltern hereinplatzen könnten und dabei die Verkleidung ihres Sohnes zu sehen bekämen. Ihr Mann löste das Problem jedoch sehr pragmatisch, er gab Daniels Vater zwei Flaschen mit billigen Korn und erschlug so zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens gab es keine Nachfragen wegen der Geburtstagsfeier. Es hätte schließlich sein können das sich Daniels Eltern darüber mokieren, das andere Leute eine Feier für ihr Kind organisieren. Würde da nicht der Eindruck entstehen, als sie das nicht selber könnten?
    
    Zweitens würde der Alkohol Daniels Eltern eine Zeitlang beschäftigen, sie würden gar nicht auf die Idee kommen unten aufzukreuzen.
    
    Leos Vater hatte bei der Ganzen Sache zwar ein schlechtes Gewissen, aber heißt es nicht: Der Zweck heiligt die Mittel? Es drehte sich schließlich um ...
    ... Daniel, um ein Kind, und darum, dessen Leben etwas erträglicher zu machen.
    
    Leos Mutter schaute auf als ihr Mann in die Wohnung kam, an seinem befriedigten Gesichtsausdruck erkannte sie dass alles gut gelaufen sei.
    
    „Die beiden ziehen sich gerade um“, sagte sie mit Blick auf die Tür zum Kinderzimmer, „Du hättest seine Augen sehen müssen als ich ihm das Kleid gab. Mir wäre das Herz gebrochen, wenn wir es nicht gekauft hätten.“
    
    Leos Eltern nahmen sich in den Arm und warteten auf die Kinder. Erst kam ein süßer Teufel zu ihnen, dessen Kostüm nicht gerade vorteilhaft geschnitten war, doch sie ließen sich nichts anmerken, was Leo zum Strahlen brachte. Dann kam eine Prinzessin ins Wohnzimmer und Leos Mutter musste zweimal hinsehen ob auch wirklich Daniel in dem Kleid stecke, auch ihrem Mann blieb fast der Mund offen stehen. Das Kleid war recht billig gemacht, es war knöchellang aus rosa Satin gefertigt. Es war mit Puffärmeln versehen und Schnürung im Brustbereich war angedeutet. Daniel sah einfach zauberhaft darin aus. Auch das Diadem aus Plastik und die Schuhe passten ihm gut. Als er sah welchen Eindruck er machte, kam Daniel auf Leos Mutter zu und schlang die Arme um sie. „Danke“, sagte er leise und mit Tränen in den Augen, „so etwas wollte ich haben.“
    
    Leos Mutter beugte sich runter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Nicht weinen Prinzessin Tausendschön, wir wollen doch deinen Geburtstag feiern.“
    
    „Bin ich das wirklich?“ fragte Daniel, „Bin ich wirklich Prinzessin ...
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