1. Begegnung mit Folgen


    Datum: 26.08.2020, Kategorien: Schwanger,

    ... Stationszimmer. Schwester Felicitas wunderte sich ein klein wenig, weil sie keine Patientin der ganzen Abteilung mit den Tests in einen Zusammenhang bringen konnte. Und Margareta gab ihr auf ihre vorsichtige Frage "Für wen brauchst du denn die?" keine Antwort. Sie steckte den Beutel kommentarlos ein und schwebte lächelnd davon.
    
    13. Sie ist nicht mehr alleine
    
    Margareta war auf das Äußerste gespannt und aufgeregt. "Was wird der Test zeigen? Jetzt entscheidet es sich!" Als sie abends in ihre Zelle zurückkam, hatte sie über eine Stunde gezögert, bis sie sich aufraffen konnte und entsprechend den Anweisungen den Test durchführte. Das Ergebnis war wie schon befürchtet. Noch schwangerer ging es gar nicht, wie sie war. Sie musste sich setzen und brauchte etliche Minuten, um wieder zu sich zu finden. Sie fühlte sich nicht überrascht, auch nicht unglücklich, nicht traurig, aber auch nicht glücklich. Sie saß auf ihrem Bett und hatte seine Fotos vor sich auf den Knien liegen. Sie sprach mit ihm und weinte "Ich kriege ein Kind von Dir ... du frecher Kerl du ... du hast es mir gemacht ... mein Liebster du ... In mir wächst dein Baby, unser Kind, dein Kind, mein Liebster ... unser Kind ... unser Fleisch und Blut ... von dir und von mir ... ich liebe dich so ... mein Liebster ... Ich liebe dich doch so furchtbar ... ich brauch dich jetzt ... Mein Gott, ich muss es dir doch sagen ... mein Geliebter ... mein Liebling ... Bitte, lieber Gott, bring ihn zu mir, bring mich zu ihm ... Ich ...
    ... sterbe sonst vor Sehnsucht nach ihm ... Das halte ich nicht aus ...!"
    
    Die Tränen flossen nur so aus ihr heraus, als sie die Fotos von ihm nahm und sich an den Leib drückte. Es dauerte, bis sie das einigermaßen erfasst hatte, und es kostete sie Etliches an Tränen. Erschöpft war sie auf dem Bett zurückgesunken und hatte sich die Bluse hoch geschoben. Sie wollte ihren geschwängerten Bauch sehen und seine Fotos darauf pressen. Der Geliebte sollte ihrem Kind ganz nahe sein. So blieb sie liegen und schlief ein.
    
    Nach Stunden weckte sie irgend ein Laut auf der vorbeiführenden Straße. Der Schlaf hatte ihr etwas Erholung und ihr Gleichgewicht wieder zurückgebracht. Sie fühlte sich wieder ganz in Ordnung. Seltsam, der erste Gedanke nach dem Aufwachen war sofort "Wie geht es meinem Baby?"
    
    Diese Gedanken sollten für sie jetzt ständig in ihr sein. Sie konnte nichts anderes mehr denken. Und sie fühlte sich dabei mit mal unsagbar glücklich und zufrieden. Jetzt war ihr klar, dass sich damit ihr ganzes Leben von Stunde an total verändern würde. "Nichts wird mehr so sein, wie es viele, viele Jahre war. Aber ist es das nicht schon seit dieser Nacht mit Klaus? Danach war doch schon alles nicht mehr so, wie es davor war. Und es wäre auch ohne das Kind auch nie mehr das geworden, was es viele Jahre war, nie mehr!" Abgesehen von ihrem Glauben und ihrer tief verwurzelten Frömmigkeit, auch ihr Leben als Nonne, die ewigen Gelübde, alles war urplötzlich nicht mehr das, was es vor dieser innigen ...