Begegnung mit Folgen
Datum: 26.08.2020,
Kategorien:
Schwanger,
... ebenso."
"Aber, eine Klosterschwester und schwanger? Das ist unmöglich, unvorstellbar, das ist einfach undenkbar. Das geht nicht. Das ist auch nicht wahr. Das bilde ich mir alles nur ein. Ich müsste das Kloster, das mir seit vielen Jahren Heim, mein Zuhause ist, sofort verlassen. Und wo sollte ich dann hin? Was sollte ich dann tun? Hier war bisher mein Leben, hier ist mein Leben ...!"
Der Boden unter ihren Füßen schien zu wanken. Sie schwankte zwischen Entsetzen, Schrecken und andererseits trotz Allem irgendwie glücklichen Empfindungen, Dankbarkeit für die schönen Stunden und diese wunderbaren Erinnerungen und ihrer so schrecklich quälenden Sehnsucht. Es gelang ihr nicht, diese vielen Gedanken, Sorgen, Nöte, dann wieder Gedanken des Glückes und der Freude zu sortieren oder zumindest beiseite zu schieben, so sehr sie es auch immer wieder versuchte und auf ihren Arbeitsplan für den kommenden Tag starrte. Sehr spät erst schlief sie ein. Schützend hatte sie dabei unbewusst beide Hände auf ihren Bauch gelegt.
Am Morgen war sie wie gerädert. Sie dachte auf dem Weg zur Klinik "Bestimmt habe ich mir ganz unnütz Gedanken gemacht. Mit der Luftveränderung ist das halt ein wenig durcheinander gekommen!" Der tägliche Ablauf ließ sie schon bald den Gedanken an ihre immer noch ausgebliebene Regel vergessen. Erst am Abend tauchten sie wieder auf, diese einerseits träumerischen und andererseits fast panischen Gedanken. Sie beschloss, ich bin nicht schwanger und morgen bekomme ...
... ich ganz bestimmt meine Regel. Es rührte sich allerdings weder am nächsten noch am übernächsten und auch die folgenden Tage nichts. Die Regelblutung hätte selbst bei großzügigster Berechnung schon seit Tagen eintreten müssen. Sie kam nicht.
Immer öfter saß sie auch tagsüber in ihrer Zelle vor den Fotos. Statt zu beten sprach sie mit ihm "Was hast du mit mir gemacht? Ich bekomme ein Kind von Dir ...!" und strich zärtlich über ihren Bauch. Die Anzahl der unverändert verstrichenen Tage hatten es längst zur Gewissheit werden lassen, dass die Liebe in dieser Nacht in den Bergen nicht ohne Folgen geblieben war.
"Ich muss einen Schwangerschaftstest machen. Dann bin ich ganz sicher, was los ist. Kann ja sein, dass ich irgendwie vielleicht sogar krank bin? Hört man ja schließlich auch manchmal, dass dann die Regel ausbleibt. Vielleicht, nein, ganz bestimmt nicht, ist es etwas Schlimmes. 38 bin ich jetzt, oder vielleicht beginnen bei mir ja schon die Wechseljahre? Weiß man es? Genau, das ist gut möglich!" Am nächsten Morgen rief sie sofort in der Gynäkologischen Abteilung der Klinik an und erbat für eine Patientin einen Schwangerschaftstest. Sie würde ihn im Laufe des Vormittags dort abholen.
Der Kollege dort schickte jedoch gleich einen Zivi los und ließ den Testbeutel Schwester Margareta vorbeibringen. Selbst war sie gerade irgendwo bei Patienten unterwegs. Also nahm den Beutel mit dem Test eine Mitschwester, Felicitas, in Empfang und gab ihn ihr nach ihrer Rückkehr in das ...