1. Und Däniken hatte doch recht...


    Datum: 26.08.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... von ihnen beiden wiederzugeben. In Marks Blick glaubt sie Verständnislosigkeit zu erkennen. Langsam scheint sie sich mit der Situation abzufinden, es ist ja eigentlich auch nichts Lebensbedrohliches mit ihnen geschehen. Dennoch bleibt die Anspannung und die Angst vor dem Ausgeliefert sein. Nachdem sie die Panik kontrollieren konnte war sie auch in der Lage, ihre Umgebung näher wahrzunehmen. Es ist nicht kalt aber die Verdunstungskälte ihres Angstschweises verursacht ihr ein leichtes Frösteln. Sie glaubt bei ihrem Abbild errigierte Nippel erkennen zu können. Als ob Mark Susanns Gedanken lesen könnte, bemerkt sie ein Grinsen um seine Mundwinkel.
    
    Aber plötzlich ändert sich sein Gesichtsausdruck. Seine Augen weiteten sich erschreckt und sein Mund öffnet sich weit. Sein Brustkorb beginnt zu beben.
    
    .
    
    Im selben Moment fühlt sie wie auch ihr Mund geöffnet wird. Keine Hände, keinerlei Werkzeug sind dabei zu sehen. Es ist wie eine unsichtbare Energie, die ihr das Unterkiefer aufklappt, auch wenn sie sich mit aller Kraft dagegen zu wehren versucht. Das Gleiche scheint mit Mark auf der anderen Seite zu geschehen. Und nun wird ihr etwas in den Mund geschoben, weiter und weiter. Als
    
    das Zäpfchen berührt vermisst sie den Würgereflex. Sie hatte das schon mal bei einer Magenspiegelung erleben müssen, wobei sie trotz Spray heftig würgen musste. Aber dieses
    
    gleitet einfach weiter in sie hinein. Sie möchte die Finger um irgend etwas krallen, in der Erwartung, dass gleich etwas ...
    ... Schreckliches passieren könnte. Aber es geht nicht. Ihre Hände sind mit leicht gespreitzten Fingern wie einbetoniert. In Marks Gesicht spiegelt sich blankes Entsetzen. Jemand, Etwas verschafft sich skrupellos Zugang zum eigenen Körper, das ist fast unerträglich. Sie beginnt zu hyperventilieren und kann dabei aber auch erkennen, dass die Luft vor ihrem Gesicht leicht flimmert. Schlieren, etwa so, wie wenn man kaltes in heisses Wasser gießt. Jetzt gewinnt die Selbstbeherrschung wieder Oberhand und ihr analytisches Denken setzt ein. Sie kann erkennen, dass die Schlieren eine zylindrische Form bilden und sich aber im Nichts verlieren; gerade so weit, wie ihr Atem reicht. Sie fühlt, wie
    
    sich in ihr ausbreitet und empfindet immer noch mehr davon aufnehmen zu müssen. Ein Gedanke zuckt ihr durch das Gehirn und sie erinnert sich an das Wasserwesen in James Camerons "Abyss". So etwas, im wahrsten Sinn des Wortes "Unbegreifliches" muss das auch sein.
    
    Auch in Marks Projektion kann sie erkennen, dass er offensichtlich nicht mehr so heftig atmet und sie sieht auch, dass er etwas mit seinen Augen vor seinem Gesicht fixiert. Hat er die gleiche Entdeckung gemacht? Er blickt auf und sieht Susanns Projektion in die Augen und gleich darauf wieder vor sich. Ja, er hat das gleiche Erlebnis. Sie bestätigt es ihm durch Schließen ihrer Augenlider. Sie haben eine minimale Form der Kommunikation gefunden. Auch Mark schließt zur Bestätigung seine Augen.
    
    Der Geländewagen holperte über den Feldweg ...
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