1. Glaubensfrage


    Datum: 17.08.2020, Kategorien: Ehebruch

    Die Glaubensfrage
    
    Es war Dezember, kurz vor Weihnachten. Draußen schneite es und ein eiskalter Wind pfiff um die Hausecke. Ich war gerade vom Einkaufen zurück und richtig durchgefroren. Eine heiße Dusche regte meine halb erfrorenen Lebensgeister wieder an. Unter der heißen Dusche streichelte ich mich und genoss die warmen Wassertropfen, die meine Haut massierten. Mein Mann war seit zwei Wochen auf Geschäftsreise und sollte erst in ein paar Tagen zurück sein. Meine Hände verursachten ein zusätzliches leichtes Kribbeln in mir, besonders wenn ein Finger über meinen Venushügel strich. Nachdem ich mich wieder aufgewärmt hatte, stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Ein String und der kuschelige Bademantel war dann alles was ich anzog. So saß ich dann auf dem Sofa im Wohnzimmer vor dem offenen Kamin und las ein Buch. Wohlig warm strahlte das Feuer seine Wärme ab. Die Kerzen vom Adventskranz strahlten ihr flackerndes Licht in den Raum. Es war noch früher Nachmittag und die Tasse Tee und das Buch, ein Liebesroman, machten ihn für mich sehr angenehm. Ich genoss es, so auf dem Sofa zu faulenzen.
    
    Da erklang der Gong unserer Klingel. 'Wer mochte das um diese Zeit und bei dem Wetter sein?', fragte ich mich. Ich legte das Buch zur Seite und ging zur Tür. Im überdachten Vorraum standen drei junge Männer, alle in Schwarz gekleidet. Sie sahen alle Drei recht durchgefroren aus, ihre Nasen leuchteten rot wie bei dem Rentier Rudolf.
    
    "Guten Tag, wir kommen von den Mormonen und ...
    ... würden uns gerne mit Ihnen über den Glauben unterhalten. Wir hoffen, wir stören Sie nicht und Sie spenden uns etwas Ihrer kostbaren Zeit.", sagte der Kleinste von ihnen in fast fehlerfreiem Deutsch. Die anderen Zwei sagten nichts, schauten mich nur mit großen Augen an.
    
    "Wir sind Studenten und verdienen uns hier etwas dazu, indem wir den Leuten das Mormonentum erklären", schloss er seine Vorstellung und schaute mich abwartend an. Genau konnte ich realisieren, wie auch er mich von oben bis unten musterte.
    
    Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat, aber ich tat etwas was ich sonst nie tun würde, wenn ich alleine zu Hause bin.
    
    "Kommen Sie doch herein, hier draußen ist es viel zu kalt und eine Aufwärmung täte ihnen sicherlich gut", lud ich sie in unser Haus ein. Irgendwie taten sie mir leid, bei dieser Kälte von Haus zu Haus zu gehen.
    
    "Danke, das ist sehr lieb von Ihnen, wir sind schon seit heute Morgen unterwegs", bedankte sich der Kleine und trat ein, gefolgt vom Rest. Ich schloss die Tür und bat die drei Männer ihre Mäntel abzulegen. Unaufgefordert zogen sie auch noch ihre nassen Schuhe aus.
    
    Sie folgten mir ins Wohnzimmer und sie nahmen Platz auf dem Sofa. Einer blieb vor dem Kaminfeuer stehen und wärmte sich seine Hände.
    
    "Möchten Sie gerne Kaffe oder Tee?", fragte ich in die Runde.
    
    "Tee bitte", sagte der Kleine und "Tea please", die anderen Zwei.
    
    "Ich muss erst in die Küche, bitte machen Sie es sich in der Zwischenzeit gemütlich uns wärmen Sie ...
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