Der Deal
Datum: 13.12.2017,
Kategorien:
Romantisch
... verstand Finn sofort. "In meinen Augen lässt sich Ihr éVergehen' gut verteidigen. So eine kleine Spritztour ist ihre Privatsache. Für viele unmoralisch, aber - wie gesagt- ihre Sache."
"Und meine Frau?", warf Finn ein.
"Sie haben ja nichts gemacht. Sind ja gegangen, bevor Sie mit einem der Mädchen aufs Zimmer sind." Finn schüttelte den Kopf. "Das wird meine Frau und auch sonst niemanden interessieren."
Samantha blickte ernst. "Nun, Sie schützt vermutlich nicht, dass nichts passiert ist. Mich schützt es jedoch auch nicht. Wenn sich rumsprechen sollte, dass ich dort anschaffen gehe, fliege ich sicherlich aus dem Büro und bin zudem gebrandmarkt."
Finn hörte aufmerksam zu. Worauf wollte Samantha hinaus?
"Ich habe über das Wochenende lange darüber nachgedacht. Wir sind gegenseitig auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen, damit unser kleines Geheimnis auch tatsächlich unter uns bleibt." Finn stimmte dem voll und ganz zu. "Aber da ja nichts passiert ist, wird die Befürchtung bleiben, dass der andere doch noch plaudert. Wenn nicht morgen, dann in einer Woche oder in einem halben Jahr. Oder noch auf andere komische Ideen kommt. Vielleicht haben Sie auch befürchtet, ich erpresse Sie um Geld." Nun war Finn ganz Ohr. "Die Frage ist also, wie bekommen wir diese Unsicherheit weg. Wie machen wir einen Pakt, dass keiner je über die Sache spricht."
Aha, es ging also doch um Geld. "Einen Vertrag?", fragte Finn vorsichtig.
Samantha schüttelte den Kopf. "Habe ich ...
... drüber nachgedacht. Aber wie wollen wir einen Anwalt einweihen? Oder bei Vertragsbruch vor Gericht gehen?"
Finn verstand gar nichts mehr. Samantha atmete tiefer. "Wir müssen den Einsatz erhöhen. So dass wir beide eindeutig verlieren würden, wenn etwas rauskommt."
Samantha schaute Finn lange an. Dann stand sie auf und knöpfte ihre Jeansjacke auf. Streifte sie ab. Darunter trug sie ein schwarzes Oberteil, eng anliegend, mit tiefem Ausschnitt, der mit einem leichten Netzstoff versehen war. Darunter waren deutlich die Ansätze ihrer vollen Brüste zu sehen. Unter normalen Umständen hätte Finn dieses Oberteil zu seinem Lieblingsstück an Samantha erklärt. Aber die Situation war alles andere als normal. Fragend blickte er sie an.
"Schlafen Sie mit mir, Herr Schramm!" Mit dem scharfen hellwachen Verstand eines Schachspielers und der untrüglichen Intuition einer intelligenten Frau nahm sie Maß an ihm.
Fassungslos starrte Finn sie an.
"Danach wäre alles anders. Ich wäre mir dann sicher, dass Sie nichts von mir erzählen. Dass sie mit mir geschlafen hätten, könnten sie sowohl den Kollegen als Ihrer Frau schwerlich erklären. Auch ich könnte schwer auspacken. Denn ich würde nicht über einen Bordellbesuch berichten, der ein schlechtes Licht auf Sie wirft. Sondern mich als Ehebrecherin und Verführerin outen."
Finn begann, die innere Logik nachzuvollziehen, die Samantha vor ihm ausbreitete. Aber er war immer noch fassungslos. Diese Frau machte ihn sprachlos. Wie erotisch doch ein ...