1. Die Büchse der Pandora


    Datum: 30.06.2020, Kategorien: BDSM

    Nach der griechischen Mythologie brach nach dem Öffnen der Büchse der Pandora alles Schlechte über die Welt herein. Diese Büchse war ein Geschenk von Zeus an Pandora, welche den Titan Epimetheus ehelichte. Die Büchse sollte nicht geöffnet werden, doch Pandora öffnete sie - übermannt durch ihre Neugier - trotzdem. Ab diesem Zeitpunkt kam alles Schlechte über die Welt. Zuvor hatte die Menschheit keine Übel, Mühen oder Krankheiten gekannt, und die Menschen waren außerdem - wie die Götter - unsterblich. Bevor jedoch auch elpis (gr.: Hoffnung) aus der Büchse entweichen konnte, wurde sie wieder geschlossen. So wurde die Welt ein trostloser Ort, bis Pandora die Büchse erneut öffnete und so auch die Hoffnung in die Welt ließ.
    
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    Es klingelte an der Wohnungstür und Heiko, gerade eben noch im Internet surfend, öffnete. "Da ist ein Paket für dich ... für Sie angekommen." Isabel, seine hübsche Nachbarin, reichte ihm einen verschnürten Karton entgegen. Ihr breites Grinsen verriet ihm, dass sie wusste, was sie ihm überreichte.
    
    Isabel und Heiko waren ungefähr gleich alt, beide Ende Zwanzig. Sie hatte schon seit längerem ein Auge auf ihn geworfen und sprach ihn beiläufig und immer "versehendlich" mit "du" an. Er reagierte allerdings nicht darauf und blieb beim förmlichen "Sie". Sie hatte ihn noch nie in weiblicher Begleitung gesehen, dass sie schon befürchtete, er wäre schwul. Er hatte sich im heftigen Streit von ...
    ... seiner damaligen Freundin getrennt, als Isabel letztes Jahr in dieses Haus einzog. Er fand sie durchaus attraktiv, wollte aber erst einmal keine neue Beziehung eingehen und pflegte daher seine anderen Interessen. Er war Anhänger der BDSM-Szene und trug zu Hause mit Vorliebe Lackkleidung, die er hauptsächlich in den entsprechenden Online-Shops kaufte. Die Ware bekam er dann per Postversand zugeschickt, konnte sie aber aus beruflichen Gründen nur in den seltensten Fällen persönlich entgegennehmen. Isabel dagegen war eine freiberufliche Designerin und arbeitete hauptsächlich zu Hause. Aus diesem Grunde landeten seine Pakete meistens bei ihr. Nicht alle Shops verschickten ihre Ware neutral und so wurde Isabel bei dem einen oder anderen Absender, mit eindeutig zweideutigen sexuellen Anspielungen im Namen, neugierig. So kam es, dass sie eines Tages ein Paket vorsichtig öffnete. Heiko hatte sich Lack-Pants und ein Lack-Shirt kommen lassen. Trugen so etwas nicht schwule Männer? Sie rief die Website des Anbieters auf und sah sich dort die knackigen männlichen Models in diesen Klamotten an. Nein, das konnte auch gut zu einem Hetero passen! Für sie bestand also weiterhin Hoffnung. Sie legte die Sachen vorsichtig wieder zusammen und verschloss das Paket. Sie konnte keinerlei Spuren ihrer Missetat entdecken und war richtig stolz auf sich. Kein Geheimdienst der Welt hätte das besser machen können. Heiko dagegen merkte, dass da etwas nicht stimmte. Er hatte bereits gute Erfahrungen mit diesem ...
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