Die Italienreise - Teil 1
Datum: 08.06.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... hatte. Es hatte ja nicht viele Vorteile, bei den Eltern zu wohnen, aber regelmäßiges warmes Essen war einer davon.
Dann rief meine Freundin Jasmin an und fragte, ob ich ausgehen wollte. Es stellte sich heraus, daß sie mit ein paar Jungs verabredet war. Einer davon hatte explizit nach mir gefragt. Einer der Hotshots von der Schule und gleichzeitig einer derjenigen, die schon mehrfach Andeutungen wegen Rafis kleiner Bildersammlung gemacht hatten. Ich konnte Ablenkung gebrauchen und so sagte ich zu.
Wir tanzten und immer, wenn ich meinen Drink ausgetrunken hatte, lud er mich zu einem neuen ein. Kein Wunder, daß ich bald ziemlich betrunken war. Es dauerte nicht lange, bis seine Hand sich auf meinen Schenkel verirrte und er mich küßte.
Ich war lange nicht so erregt wie am Abend davor aber immer noch erregt genug, um mit ihm nach Hause zu gehen.
Auf dem Weg wurde mir schlecht. Alkohol habe ich noch nie gut vertragen.
Daß ich mich übergab, ertrug er mit Fassung.
Zum Glück hatte ich Taschentücher dabei und konnte mir den Mund abwischen. Weitere Küsse fielen jedenfalls aus. Er sah wohl ein, daß mit mir nichts mehr anzufangen war und schlug ritterlich vor, mich nach Hause zu bringen. Das war die Idee des Tages.
So landete ich doch noch allein im Bett. Was wahrscheinlich auch besser war.
Am nächsten Morgen hatte ich Bauchkrämpfe und begann zu bluten. Jetzt wußte ich auch, warum mir so schnell schlecht geworden war.
Ich habe schon oft gehört, daß es nicht ...
... allen Frauen so geht, aber wenn ich meine Tage habe, ist absolut nichts mit mir anzufangen. Weder im Bett, noch außerhalb.
Die nächsten Tage war ich mürrisch und verhielt mich meinen Eltern gegenüber so launisch wie nur irgendein Teenager es sein kann. Meine Mutter tut mir leid, wenn ich daran denke, wie ich sie manchmal anfauche. Sie wirkt dann verletzt. Aber andererseits scheint sie zu wissen, was mit mir los ist.
Auf der Arbeit versuchte ich, mich zusammenzureißen. Es brachte schließlich nichts, wenn die Messebesucher vor mir davonliefen wie vor einer Furie, ganz abgesehen davon, daß es meinen Arbeitgeber bestimmt nicht glücklich machen würde.
Also biß ich die Zähne zusammen, wenn ich wieder einen Bauchkrampf bekam, und malte ein Lächeln auf mein Gesicht, wenn mich jemand ansprach. Warum das funktioniert, kann ich mir nicht recht erklären. Die Leute scheinen mich sogar dann charmant zu finden, wenn ich ihnen am liebsten an die Gurgel springen würde.
Die Erinnerung an die bevorstehende Reise verdrängte ich in dieser Zeit.
Ich schaffte es gerade so, zu funktionieren. Sex war so ziemlich das Letzte, an das ich in diesen Tagen dachte. Ich war froh, daß Robert und Tanja sich nicht meldeten und mir wäre es nicht im Traum eingefallen, sie selbst anzurufen. Ich war mehr oder weniger entschlossen, die ganze Fahrt abzublasen.
Trotzdem begann ich, die Pille zu nehmen. Ich schätze, es ist ein Zeichen dafür, daß ich mit dem Kapitel Robert und Tanja doch noch nicht ...