1. Zelten 15


    Datum: 15.05.2020, Kategorien: Erstes Mal

    ... hatten, keineswegs schlecht. Aber das war neu. Ich hatte immer gedacht, Sex sei das höchste der Gefühle, aber nun wurde ich eines besseren belehrt. Ohne Hintergedanken diese Körper zu liebkosen hatte etwas sehr Vertrauensvolles. Und es waren ja nicht nur die Körper. Ich spürte die Gedanken der Mädchen, ihre Seelen, auf einer anderen Ebene, als wenn die Sexualität uns aufeinander zog. Irgendwann waren die beiden schon wieder eingeschlafen. Und ich machte es ihnen nach.
    
    Nach mehreren Stunden im Wasser kamen wir abends wieder am Zelt an. Es war noch hell und warm. Im Wald war Vogelgezwitscher. Wir hatten uns zu dritt untergehakt, ich ging in der Mitte. Beide schmiegten sich im Gehen an mich, ein sehr schönes Gefühl. Erst zögerte ich, doch dann fragte ich Johanna: „Wie ist das eigentlich für dich, wenn Julia und ich zusammen sind, und du aber mit von der Partie?" Johanna sagte gar nichts, sie wandte sich nach rechts und setzte sich auf einen Stamm. Sie popelte ein wenig an der Rinde herum. Dann war sie mit dem Nachdenken am Ende: „Ich weiß manchmal nicht, wo so genau der Unterschied sein soll, zwischen dem, was ich mit euch erlebe und einer Beziehung. Ich finde es einzigartig. Und hab noch nie von so was gehört" Und nach einer Weile: „Ich will dich ja nicht heiraten oder mit dir zusammen leben. Ich weiß, dass ihr zwei zusammengehört. Aber warum sollen wir uns nicht unsere Zuneigung zeigen?" „Ich frage mich", dachte ich laut, „warum das nicht viel häufiger vorkommt. Sex unter ...
    ... Freunden. Nicht weil ich geil bin auf dich, Johanna, sondern weil ich dich ganz gerne mag... Na gut, und weil du geil bist, aber eben nicht nur". Das Gespräch war völlig surreal, aber ich spürte, dass wir tiefe Barrieren und Wunden, die wir hatten, überwanden. Julia spann den Faden weiter „Könntet ihr mit jemandem Sex haben, den ihr nicht erregend findet? Ich finde, wenn man diesen Zuneigungsgedanken weiterführt, kommt man ja dahin." „Also ich könnte es schon. Vielleicht nicht vögeln, aber doch streicheln und nackt in den Arm nehmen, doch schon. Ich glaube, viel zu oft wird Nacktheit mit Sex gleichgesetzt" „Oder du landest bei Hippies oder den Nudisten", warf Johanna ein. „Ich will mich ja nicht auf das Niveau von Affen begeben und Sex nutzen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Ich will auch nicht mit jedem Sex haben. Ich finde Kleider sogar sehr, sehr wichtig", sagte ich, „Aber ich kann im Nacktsein und Kuscheln meine Zuneigung und Vertrauen zeigen" „Du meinst eher Nacktheit wird mit Erregung gleichgesetzt? Und Sex ist dann eine Krönung, die nur dann funktioniert, wenn auch noch wirkliche Erregung dazukommt?", meinte Julia. Eine Weile dachten wir nach. Die Gedanken gefielen mir sehr und bestätigten Vieles, was ich mir im Stillen schon lange gedacht hatte.
    
    Ich legte mich neben Johanna ins Gras. Streichelte von unten ihre Beine. Ihre Füße und ich fühlte mich sehr wohl dabei, fast geborgen. Das wurde noch verstärkt, als sich Julia neben mich legte. Ich schlang einen Arm um ...
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