Juist 01
Datum: 14.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Vorbemerkung: Freunde expliziter, ausgedehnter Sexszenen brauchen bei dieser Geschichte sehr viel Geduld bzw. sind dann hier schlicht in der falschen Geschichte. Konstruktive Kommentare erwünscht.
Juist 1 Montag
Linea verließ die Fähre, die Frisia VI., und fragte sich erneut, warum sie auf die Idee gekommen war im Februar nach Juist zu fahren. In aller Frühe war sie in Osnabrück aufgebrochen, um pünktlich um 9 Uhr für die Abfahrt der einzigen Fähre des Tages in Norddeich Mole zu sein. Gestandene drei Stunden hatte sie mit dem Auto gebraucht, weil hinter Oldenburg eine Baustelle für Verzögerungen gesorgt hatte und dann hatte sie es auch noch geschafft sich hinter Emden zu verfahren. Am Ende hatte sie es dann geschafft ein paar Minuten nach 9 Uhr in Norddeich zu sein und das Auto stand nun sicher auf dem Langzeitparkplatz. Die Fähre hatte pünktlich um 9 Uhr 30 abgelegt und außer einigen Rentnern, die aussahen wie Kurgäste, war Fracht transportiert worden, vor allem Baumaterial. Der etwas zu aufdringliche Mitarbeiter der Frisia hatte ihr erklärt, dass zur Zeit viel auf Juist gebaut und renoviert werde, da dies in den Sommermonaten der Touristen wegen nicht möglich sei. Das hatte Lineas Laune nicht gebessert, ganz im Gegenteil. Toll, dachte sie sich, ich mache meinen Erholungsurlaub auf einer Baustelle anstatt auf einer ruhigen Nordseeinsel.
Jetzt stand sie verfroren und übermüdet am Hafen von Juist und sah sich um. Kein Auto war zu sehen, nur drei Pferdefuhrwerke ...
... warteten auf ihren Einsatz. Linea rief sich den Ortsplan von Juist ins Gedächtnis: sie erinnerte sich, dass sie einfach nur der einzigen Straße zum Ort folgen musste, die sie geradewegs ins Zentrum und zu ihrem Hotel Atlantic Juist führen würde. Linea wollte eine Woche auf Juist bleiben, sie hatte sich sehr kurzfristig dafür entschieden, weil sie einfach dringend eine Auszeit brauchte. Sie arbeitete als Controllerin in einer Versicherungsgesellschaft und hatte seit zehn Monaten keinen Urlaub gemacht und kaum mal einen freien Tag genommen. In diesen zehn Monaten hatte sie sich allerdings von ihrem Lebensgefährten getrennt, ihre Mutter hatte einen Herzinfarkt gehabt und ihr Bruder war wegen einer Depression in eine ambulante Psychotherapie gekommen -- und während all dessen hatte Linea nicht gemerkt, wie müde und angestrengt sie selber durch die vielen Anstrengungen geworden war. Dann war sie am letzten Freitag bei einem Meeting mit ihrem Chef einfach vor dessen Augen zusammengeklappt. Als sie wieder zu sich gekommen war, hatten ihre beste Freundin auf der Arbeit Sara, ihr Chef und der Betriebsarzt Dr. Brömme ihr besorgt ins Gesicht geschaut. Dr. Brömme hatte ihr dann ins Gewissen geredet und ihr eine Woche Minimum Zwangsurlaub verschrieben und sogar ihr Chef, der sonst immer nur arbeiten, arbeiten, arbeiten einforderte, hatte großes Taktgefühl bewiesen:
„Frau Hannebrun, ich habe mir eben ihre Kartei angeschaut, sie waren zuletzt im März letzten Jahres für eine halbe Woche im ...