Tiroler Bergsilvester 01: Verrechnet
Datum: 06.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... auf den Krach, den die Halbstarken auf der Straße schon knapp sechs Stunden vor dem Jahreswechsel veranstalteten.
„Orrgassmuss statt Böllerschuss!" Wie geil sie allein bei der Vorstellung ihrer Mitternachtseinlage geworden war, bemerkte sie so richtig, als sie den exklusiven Brustschmuck mit den fleischfarbenen Gummiringen an ihren steifen Nippeln befestigte. Zwei kleine, goldene Händchen, die den Eindruck hervorriefen, die roten Beerchen zwischen Daumen und Zeigefinger zart zu rubbeln.
Lange schwankte sie zwischen einem schmalen Nichts aus schwarzer Seide und einem offenen Oberteilchen, entschied sich dann angesichts der erfreulichen Tatsache, dass sich nun nach all den Jahren ihr zartkleiner Busen bezahlt machte, da er noch immer keinen Halter brauchte, für Option zwei. Dünne, obsidianbesetzte Bändchen mit feiner Spitze umrahmten ihre Brüste, fast reine Garnierung, kaum stützende Funktion. Einfach genial! Und mitten drin prangten die Händchen. Es tat schon fast weh, so prall quollen ihre Nippelchen. Dazu passend hatte sie einen hauchzarten Slip ausgesucht, ‚très ouvert', wie der Versandhandel ihn angepriesen hatte, sodass auch die goldene Schmuckplatte, die den beweglichen Finger-Teil verbarg, optimal zur Wirkung kam.
Michaela bewegte sich schlängelnd vor dem Spiegel, war von sich selbst begeistert. Und, wie sie sich eingestehen musste, pfefferscharf. Ihre Brustwaren würden explodieren, wenn sie mit den Händchen am Busen drei Stunden Aufstieg auf Fellen bewältigen ...
... musste. Seufzend nahm sie den Brustschmuck wieder ab und verstaute ihn sofort in der Anoraktasche. Nun aber rasch! Schnell noch aufs Klo, denn wenn sie einmal voll angezogen war, dauerte es relativ lange, bis sie sich wieder geschält hatte und mitten im Wald war das sowieso kein Vergnügen.
Der Rest war Routine. Wechselwäsche, Zahnbürste, Zweithandschuhe, Socken, Hüttenpatschen kamen in den Rucksack. Michaela überlegte und verzichtete auf einen Pyjama. Schließlich gab es ja Rudi! Dafür packte sie eine Magnumflasche Schlumberger ein. Und sechs Feuerwerksraketen. Dazu die notwendige Ausrüstung, falls sie an den folgenden Tagen noch zu einer zünftigen Schitour käme, zum Beispiel auf das Hammerhorn. Lawinenpieps, Schibrille, Müsliriegel, Thermosflasche mit heißem Tee, die kleine Canon Ixus -- hoffentlich hielt der Akku noch! - dann war der Rucksack fertig. Helm und Lawinenschaufel hingen hinten dran. Lange Unterhose, langes Unterleibchen aus speziellen Materialien gefertigt, Schisocken, Rollpulli, Schitourenhose mit Hosenträgern, das war ruck-zuck angezogen. Rein in die Snowboots, Schi, Stöcke und die Tasche mit den Schischuhen lagen schon im Auto.
Kurz nach sieben ging es los. Flott kurvte sie mit ihrem Kleinwagen die schmale Straße hinauf und hinein in das Tal, wo die Station des Schilifts auf das Schneejöchl lag. Ein paar Autos standen auf dem Parkplatz. Mondscheintourengehen boomte. Auf der Piste wedelten auch schon ein paar frühe Tourengeher herunter. Vielleicht waren ...