1. Verstrahlt Teil 01


    Datum: 22.04.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Fahrerkabine. Die Leiche einer jungen Asiatin saß hinter dem Steuer. Sie schien noch nicht lange tot zu sein.
    
    „Verdammt schade, war ein heißes Teil. Lange schwarze Haare und spitze kleine Titten die nur durch ein bauchfreies verwaschenes Top bedeckt wurden und auch der Rest der Figur machte was her."
    
    Tuco griff nach ihrer Muschelkette, die sie um den Hals trug. Sie war zwar nichts wert, gefiel ihm aber und die Tote brauchte sie jetzt ja nicht mehr.
    
    Als er daran zog, umklammerte ihn plötzlich die Hand der Frau und sie öffnete die Augen. So tot war sie also gar nicht.
    
    Erschrocken sprang er zurück und hob sein Messer. Doch diese halb verdurstete Frau war keine wirkliche Gefahr.
    
    Er hatte mehr als genug Wasser, also nahm er eine seiner Flaschen, schraubte den Verschluss ab und hielt sie an ihre ausgetrockneten Lippen.
    
    Gierig trank sie und verschluckte sich dabei.
    
    Es dauerte eine Weile, bis Jin wieder richtig zu sich kam und das Wasser ihren Körper neu belebte.
    
    Nie hatte sie sich in ihrem kurzen Leben über etwas mehr gefreut als über den ersten Schluck Wasser den der Fremde ihr einflößte.
    
    Er und die anderen vier sahen zwar sehr abgerissen aus, aber zumindest schienen es keine Kannibalen zu sein, denn sonst hätte man sie schon erschlagen.
    
    Das Gesicht ihres Wohltäters war hinter einer staubigen Schweißerbrille und einem Mundtuch verborgen. Er trug eine Art selbstgebastelter Rüstung, die aus Reifen und anderem Schrott zusammengestückelt worden ...
    ... war.
    
    Seine Kumpane waren ähnlich gekleidet und gerade dabei alles von Wert aus ihrem Auto zu plündern.
    
    „Danke!" war alles was sie herausbringen konnte. Unter seinem Mundtuch zeichnete sich so etwas wie ein Lächeln ab, aber da konnte Jin sich auch täuschen.
    
    Er ließ ihr die Flasche und plünderte nun selber. Die Road-Warrior gingen dabei sehr akribisch vor und ließen sich Zeit, mehr als eine halbe Stunde schätzte sie, dann wollten sie wieder aufbrechen.
    
    Jin öffnete die Tür und stieg aus. Aber ihre Beine gaben nach uns sie stürzte auf den harten Asphalt. Von neuem Lebensmut erfüllt rappelte sie sich wieder auf.
    
    „Halt nehmt bitte mich mit. Ich kann auch bezahlen!"
    
    Der letzte Satz erweckte ihre Aufmerksamkeit.
    
    Tuco zog sein Tuch vom Mund und fragte:
    
    „Was hast du? Drogen? Munition? Medikamente?"
    
    „Benzin! Wenn ihr mich mitnehmt, gebe ich euch Benzin!"
    
    „Wir haben deinen Tank bereits bis auf den letzten Tropfen leer gepumpt, Kleines!"
    
    „Wenn du mir dein Wort gibst, dass ihr mich nicht hier stehen lasst, gebe ich es euch!"
    
    Tuco nickte.
    
    Jin kroch unter den Wagen und holte aus einem Versteck einen Benzinkanister hervor und gab ihn dem Biker.
    
    Der schüttelte das Gefäß. Vom schwappenden Geräusch her war er noch halb voll. Das reichte ihm und er deutete ihr mit einem Nicken, dass sie hinten bei ihm Platz nehmen konnte. Eilig stieg sie auf.
    
    Jin musste sich voll konzentrieren nicht während der Fahrt hinunter zu fallen, aber von Stunde zu Stunde ging es ihr ...
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