1. Deus ex machina Teil 02


    Datum: 10.04.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... unausgesprochene Frage jedoch beantwortet. Aus einer verborgenen Luke unter den seitlichen Steuerkonsolen schoss ein gerade mal handtellergroßer Reinigungsbot zu der Kaffeelache und beseitigte in Windeseile die Schweinerei, die er verursacht hatte.
    
    „Fiffi?! Du gibst den Bots Namen?"
    
    „Klar. Sie sind ja auch Teil des Schiffs. Sie heißen Toto, Susi, Fiffi, Otto, Bubu ..."
    
    „So, so. Nur eigentlich solltest du ja saubermachen und nicht die Bots."
    
    „Ach, damit der werte Herr mir beim Bücken und Putzen auf meine nasse, blanke Fotze schauen und sich daran aufgeilen kann? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es natürlich selbst gemacht.", erwiderte Selen schelmisch.
    
    "Es wird nicht wieder vorkommen. Ihr dürft mich aber gerne für meine Verfehlung bestrafen.", ergänzte sie und klimperte mit ihren Augenbrauen.
    
    „Ich gehe dann mal einen neuen Kaffee holen."
    
    Mit diesen Worten stolzierte sie arschwackelnd Richtung Aufzug und verschwand darin.
    
    Kopfschüttelnd schaute Greg ihr hinterher, verstaute sein Gemächt und zog den Reißverschluss zu. Anschließend rief er aus den Datenbänken die Grafiken zu seinen nächsten beabsichtigten Reisezielen auf und ließ sie sich holografisch anzeigen.
    
    Zuerst ging es zur Sirius-Station. Dort wollte er einen alten Bekannten namens „Simon, den Schönen" aufsuchen, der ihm schon häufiger auf der Suche nach seltenen Artefakten als Informant dienlich gewesen war. Von ihm hing alles weitere ab. Er war nicht wirklich schön, hatte aber ...
    ... unglaubliche Kontakte und war ein äußerst erfolgreicher Hehler.
    
    Des Weiteren hatte er einen Trip ins Betelgeuze-System zum Planeten „Outcast" geplant, einem unwirtlichen Wüstenplaneten, auf dem Trillizium geschürft wurde. Dort war vor kurzem bei Grabungsarbeiten in einer seiner Minen ein geheimnisvoller Gegenstand gefunden worden, den er unbedingt persönlich untersuchen wollte.
    
    Ansonsten war noch alles offen. Greg war selbst gespannt, wohin ihr Weg sie letztlich führen würde. Er war zu allem bereit, auch wenn es ihn an den Rand des Universums tragen sollte.
    
    Die Sirius-Station, die sie bald erreichten, war ein gigantisches Sammelbecken für Glücksritter und Kriminelle jeglicher Coleur mit der Größe eines kleinen Mondes. Da sie einen zentralen Verkehrsknotenpunkt für galaktische Reisen darstellte, legten hier Schiffe aller Arten und Rassen an. Der Schwarzmarkt war legendär. Ein geflügeltes Wort lautete: „Was man auf Sirius nicht bekommt, gibt es auch nicht."
    
    In diesem Augenblick trat Selen wieder an ihn heran und hielt ihm einen dampfenden Becher hin.
    
    „Ihr Kaffee, Sir! Möge er Ihnen munden."
    
    „Vielen Dank, Sel.", murmelte Greg geistesabwesend, nahm ihn entgegen, trank einen Schluck und las weiter die aktuellen News auf Sirius.
    
    „Sir?"
    
    „Ja, Selen?"
    
    „Ihr Geschenk ist fertiggestellt und einsatzbereit."
    
    „Geschenk?", fragte er irritiert nach. „Was für ein Geschenk?"
    
    Er wandte seinen Blick zu ihr. Sie hatte sich erneut umgezogen. Diesmal trug sie eine Art ...
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