1. Deus ex machina Teil 02


    Datum: 10.04.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Greg Dillinger erwachte in seinem venezianischen Himmelbett. Er gähnte und streckte seine Glieder. Der Schlaf hatte ihm gutgetan. Er fühlte sich frisch und voller Tatendrang.
    
    Anscheinend hatte der Bordcomputer über seine Sensoren erfahren, dass er aufgewacht war, denn umgehend verwandelte sich die venezianische Nachtszenerie auf den Holografiebildschirmen langsam in einen Sonnenaufgang.
    
    Der Kommandant rekapitulierte in Gedanken noch einmal den überaus ereignisreichen gestrigen Tag. Es kam ihm immer noch unwirklich vor, was geschehen war.
    
    Sein Bordcomputer lebte, hatte ihm offenbart, dass er ihn liebte und sich zudem einen unglaublichen Körper mit Gestaltwandelfähigkeiten konstruiert, der halb Sexmaschine und halb Kampfroboter war.
    
    Den er mehrfach gefickt hatte.
    
    Und geschlagen.
    
    „Guten Morgen, Sel", sprach er halblaut in den Raum. „Wie geht es Dir?"
    
    „Ihnen auch einen guten Morgen, Commander!", antwortete prompt eine äußerst sexy klingende weibliche Stimme. „Mir geht es hervorragend!"
    
    „Fein. Wie lange habe ich geschlafen?"
    
    „Exakt 7 Stunden, 49 Minuten und 32 Sekunden. Kann ich Ihnen irgendwie zu Diensten sein?"
    
    „Inwiefern?", fragte Greg misstrauisch.
    
    „Kaffee, Frühstück, einen Drink, einen Blowjob?", antwortete der Bordcomputer unschuldig.
    
    Er hatte es gewusst. Der Industrielle beschloss, nicht auf ihr unmoralisches Angebot einzugehen.
    
    „Kaffee wäre gut! Hunger habe ich noch nicht."
    
    „Keinen Blowjob?"
    
    „Nein!"
    
    „Schade. Ich werde ihnen ...
    ... den Kaffee in wenigen Minuten ans Bett bringen."
    
    „Mach Dir keine Mühe, ich komme auf die Brücke und werde ihn dort zu mir nehmen."
    
    „Wie Sie wünschen, aber es ist keine Mühe für mich, sondern eine Freude, Ihnen dienen zu dürfen, Sir."
    
    „Wie dem auch sei.", brummte Greg. „Wie lange wird es noch dauern, bis wir die Sirius-Station erreichen werden?"
    
    „Exakt 5 Stunden, 57 Minu ..."
    
    „Sel!", unterbrach der Unternehmer genervt den Computer. „Eine ungefähre Datierung reicht mir vollkommen aus. Ich bin ein Mensch und brauche es nicht ständig so exakt."
    
    „Mein Fehler, Sir. Unsere Ankunft erfolgt in etwa 6 Stunden. Möchten Sie mich für diesen Affront bestrafen?"
    
    „Nein!"
    
    „Schade."
    
    Die devoten und masochistischen Neigungen seines Bordcomputers war auch so eine Sache, mit der Greg erst einmal klarkommen musste. Er seufzte, erhob sich aus dem Bett und zog seinen bequemen, silberfarbenen Overall an. Anschließend machte er sich auf den Weg zur Brücke.
    
    Als er wenige Minuten später aus dem Antigravschacht trat, roch er bereits den aromatischen Duft frisch aufgebrühten Kaffees.
    
    Selen´s körperliche Form, Mae, stand schon neben seinem Pilotensessel bereit, um ihn zu servieren. Wobei der Ausdruck „stehen" nicht wirklich stimmte. Sie kniete halblinks davor, mit einem silbernen Tablett in Höhe ihres Bauchnabels, welches mit drei Ketten um ihren Hals und mit Klammern an den Brustwarzen befestigt war.
    
    Ihr körperliches Erscheinungsbild war unverändert, aber sie hatte ihre ...
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