1. Club Mosaik


    Datum: 26.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... wurde etwas rot.
    
    "Nur für die Gesellschaft oder auch mehr?", fragte ich immer noch argwöhnisch. Ich hatte schon viel von Prostitution unter Studentinnen gehört, aber für mich war das bisher immer weit weg. Andererseits: wer gab sowas auch schon offen zu?
    
    Jenny biss sich auf die Lippen. "Naja, es gibt wohl schon Mädchen da, die auch für mehr zu haben sind. Aber das ist kein Muss. Es ist sogar eher andersrum: Die Männer dort sind sehr wählerisch und wohlhabend. Viele Mädchen dort wollen mehr, kriegen es aber nicht."
    
    "Und du?", fragte ich skeptisch.
    
    "Naja... Ich brauchte das bisher nicht. Nicht, dass ich nicht bei dem einen oder anderen Gast wollte, aber es hat bisher keiner gefragt. Das ist da etwas speziell."
    
    Neugierig fragte ich sie nach dem Club aus. Ich erfuhr einiges: Ein Club in einem Anwesen in der Innenstadt, nur wenige kennen überhaupt den Zugang. Die Reichen verkehren dort - darunter auch einige Prominente und Sportler. Es gibt einen relativ offenen Bereich - dort bediente Jenny und nicht alle Gäste waren Mitglieder, manche waren auch einfach nur eingeladene Gäste. Die Mädchen tragen dort recht knappe Uniformen und leisten Gesellschaft. Wenn ein Mitglied daran Interesse hat, nimmt er sie mit in einen besonderen Teil des Clubs - den Bereich, der den Mitgliedern vorbehalten ist. Wer von den Mädchen sich entscheidet in den Mitgliederbereich zu gehen, bleibt auch da. Der Verdienst ist wohl deutlich besser, aber auch im offenen Teil verdient Jenny ganz ...
    ... ordentlich. Die genauen Regeln des Mitgliederbereichs kennt Jenny auch nicht. Von einer Bekannten dort weiß sie nur, dass die Gäste dort gewisse Summen zahlen und dafür sich die Uniform aussuchen dürfen und gegen weitere Summen die Mädchen für den Abend buchen können. Nicht immer geht es dabei wohl um Sex, aber auch nicht selten. So genau konnte sie es mir nicht verraten, denn ihre Freundin hatte dann recht schnell ein Mitglied so von sich überzeugen können, dass sie nun mit ihm zusammenlebt und nicht mehr arbeiten muss. Jenny hoffe selbst darauf, dort jemanden kennen zu lernen -- nicht nur aus den offensichtlich finanziellen Gründen, sondern auch, weil die Männer dort deutlich kultivierter seien. Macht macht sexy, sagte sie nur dazu. Sie war Single und daher fand ich das legitim. Für mich sah die Sache natürlich anders aus, denn zuhause wartete mein Freund, der mich momentan zumindest ein- bis zweimal im Monat an den Wochenenden besuchen kam. Jenny musste dann los zur Arbeit und ich blieb in der Wohnung und schrieb Bewerbungen für andere Jobs.
    
    Für den Moment war das Thema abgehakt für mich, aber schon in der Nacht konnte ich kaum schlafen. Mein Auto war für die Hauptuntersuchung überfällig und wurde nur noch von gutem Willen und Beten am Leben gehalten und beim Essen war ich auf Jenny angewiesen. Irgendwann schlief ich doch ein, hatte aber schon den Entschluss gefasst, Jenny noch mal auf den Job anzusprechen.
    
    Am nächsten Morgen wartete Jenny schon am Frühstückstisch. ...
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