1. Weeslower Chroniken - Teil II - Nadine 2000 Die FKK-Studentin


    Datum: 22.03.2020, Kategorien: Kunst,

    ... reden, fanden die beiden.
    
    Nadine wollte sich nicht einmischen. Aber in ihr keimte ein Gedanke auf: Wie wäre es denn mit Weeslow? Gerade erst neulich hatte sie mit Bürgermeister Dreyer, seiner Assistentin Lissy und Michael darüber gesprochen, wie man das Gelände am Westufer des Sees, wo das alte Kieswerk und die alte Ziegelfabrik standen, nutzen könnte. Dem Verein und der Stadt fehlte das Geld, um alles zu sanieren und vielleicht, wie es einigen vorschwebte, eine Therme dort zu errichten.
    
    Als Präsident und Kanzlerin gegangen waren, blieb sie noch eine Weile sitzen und sinnierte. Warum nicht eine Hochschule vor Ort nach Weeslow holen, und wenn es auch nur der Sportbereich war? Im Sommer wären dann viele junge, sportliche, aktive Menschen vor Ort. Nadine malte es sich aus und erfreute sich an dem Gedanken, in dem viel Nacktheit vorkam.
    
    Nadine lebte in Weeslow ein ziemlich textilfreies Leben, zumindest im Sommer. Und sie hatte dort schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, nicht nur als blutjunge Geliebte des Gymnasiallehrers Schneider, der mittlerweile den Vorsitz des Vereins, der das Gelände am Weeslower See betrieb, übernommen hatte, sondern auch als Teil einer kleinen Gruppe von jungen Leuten, die unermüdlich den Verein und das See-Gelände bewarb, die kleinere Events und sogar Straßenfeste im Ort organisierte. Zu der Gruppe zählten in der Hauptsache Lissy, die Assistentin des Bürgermeisters, Melanie, die Tochter der früheren Vereinsvorsitzenden, Aron, ...
    ... angehender Fotograf und enger Freund von Schneider, und natürlich sie selbst.
    
    Die vier missionierten mit dem Ziel, möglichst viele Menschen an ihren FKK-See zu locken. Aron saß mittlerweile sogar im Stadtrat und bekannte sich dort offiziell zur Nacktkultur, wie Bürgermeister Dreyer selbst auch. Die kleine Gruppe hatte es sogar schon einige Male in die regionale Zeitung gebracht, Und sie umgarnten gemeinsam mit Dreyer die Kreisverwaltung und Landtagsabgeordnete, um Fördergelder und Unterstützung für den Ausbau des Areals einzuwerben. Zuletzt hatten Aron und Lissy, die sich am besten damit auskannten, eine Internetseite, eine „homepage“ für den Verein gebastelt, die sie nun so oft wie möglich verlinken ließen.
    
    Als Nadine jetzt die Cafeteria verließ, folgten ihr alle Blicke der immer noch kleinen Anzahl von weiblichen und männlichen Mensa-Besucher, teils bewundernd, teils auch etwas neidisch.
    
    Nadine, dunkelhaarig, bildhübsch und mit einer perfekten Figur gesegnet, zog stets alle Blicke auf sich.
    
    Sie war es gewohnt.
    
    Sie war hier jedoch so etwas wie die unbekannte, unnahbare, ja sogar geheimnisumwitterte Schöne, an die bislang keiner so recht herangekommen war. Während sie in Weeslow und Umgebung als
    
    das
    
    FKK-Mädchen an Schneiders Seite bekannt war und nicht wenige sie schon in persona vollkommen unbekleidet bewundern durften, führte sie hier an der H:S ein viel stilleres, zurückgezogenes Dasein. Ihre Freunde hatte sie nicht hier, sondern dort, in Weeslow, und bislang ...
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