1. Das Ende vom Lied 02


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... Deutsch, mit einem harten schweren Akzent, mehr Spanisch als Deutsch. Es war manchmal schwierig zu verstehen was sie meinte. Aber wer für sie arbeitete erledigte im Zweifelsfall lieber zwei entgegengesetzte Aufträge, die sie in einer bestimmten Situation gemeint haben könnte anstatt nachzufragen oder anderweitig ihren Zorn auf sich zu ziehen. Niemand glaubte heute noch an Hexen. Aber wer Encarnacion kannte war sich plötzlich nicht mehr sicher.
    
    Encarnacion kam auf mich zu, langsam bedrohlich, beängstigend wie ein böser Traum. Die langen Beine in schwarzen Lederstiefeln, der kurze Lederock, die enge, zu weit geöffnete Bluse ...... normalerweise hätte der Anblick mich erregen müssen. Nicht bei Encarnacion. Die Erregung wurde vom Gefühl der Bedrohung im Keime erstickt.
    
    Dennoch musste mein Blick kurz abgeirrt sein in eine unschickliche Region. Ihre Kiefermuskeln mahlten, ihre Hand schoss vor und schloss sich um mein Kinn, ihre Augen schossen Blitze und sie schrie mich an. Sie schrie in Spanisch, aber es klang nicht gut für mich, ihre Fingernägel waren in meinen Kiefer gebohrt, dann liess sie los, holte aus und ohrfeigte mich. Mein Kopf wurde herumgerisssen, meine Backe brannte und ich begriff dass ich wach war. Dann wurde mein Kopf von einer gegenläufigen Ohrfeige zurückgerissen.
    
    Encarnacion holte bereits wieder aus als ein Stimme sagte:
    
    „Nicht so fest, wir brauchen ihn wach, nicht ko". Knurrend trat Encarnacion einen Schritt zurück.
    
    Erst jetzt merkte ich, dass ...
    ... ich auf einem Stuhl sass und mich nicht bewegen konnte. Und ich war nackt, splitterfasernackt.
    
    Jemand kam von hinten um mich herum. Luiza! Ich war gerettet. Ich sass nackt und angebunden auf einem Stuhl, weiss der Herr wo und völlig nackt vor zwei Kolleginnen. Die eine davon Encarnacion. Aber die andere, die da war Luiza. Sie war Encarnacions Chefin und würde mich vor der Verrückten retten.
    
    Lange schaute sie mich schweigend an. Ich ruckte an den Stricken und sagte:
    
    „Luiza, hilf mir, Encarnacion spinnt total. Wo bin ich hier überhaupt? Wie komme ich hierher." Statt einer Antwort nickte Luiza Encarnacion zu und schon flog mein Kopf nach einer neuen Maulschelle herum.
    
    „Sag mal spinnts Du?" fuhr ich auf. Patsch! Noch eine.
    
    „Luiza, hilf mir..." Patsch. Ich zerrte an den Fesseln um mich zu befreien. Patsch!
    
    „Wenn Du fertig bist den starken Mann zu markieren sag ich Encarnacion sie soll aufhören. Ich habe Dir ein paar Sachen zu sagen". Encarnacion holte bereits wieder aus und ich beeilte mich zu versichern:
    
    „Ja, ist gut."
    
    Luiza nickte befriedigt. Ich setzte zu einer Frage an, aber sie schüttelte den Kopf:
    
    „Schsch, still. Ich rede jetzt." Erwartungsvoll sah sie mich an. Als ich nichts sagte, keine Geste machte fuhr sie fort „ Siehst Du, geht doch. Also, nun zu den versprochenen Details. Wir haben zusammen die Party verlassen. Du sichtlich angeschlagen, ich habe Dich gestützt. Jeder hat gesehen, dass Du nicht mehr zu viel fähig warst, es war ein Akt der ...
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