In der Türkei (real erlebt)
Datum: 09.02.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Das Aufwachsen auf einem kleinen, holsteinischen Bauernhof in den 60er und 70er Jahren war geprägt von Arbeit und der Gängelung durch die Traditionen. Mit meiner Entwicklung, die meine Freundin Edda damals maßgeblich beeinflusst hat, unterschied ich mich dann aber sehr von meinen Altersgenossinnen in unserer Gemeinde.
Mein Körper verlangte nach Aufmerksamkeit und Zuwendung, aber auch mein Geist fühlte sich zu sehr gefangen und vereinnahmt durch die eingefahrenen Verhaltensmuster, denen man folgen musste, oder man wurde behandelt wie eine Aussätzige.
Ich hatte immer schon eine gewisse Sympathie für die Hippies. Jeder hier auf dem Land hasste sie, „verlottertes Pack" wurden sie genannt und „Faulpelze". Mir gefiel die Friedfertigkeit und die Lebensfreude, die sie ausstrahlten. Mein Cousin nahm mich mal auf eine Party mit, als ich gerade achtzehn war und mir von meinen Eltern nun nichts mehr verbieten ließ.
Mir fielen gleich die langhaarigen Typen auf, oder die lustig ausschauenden Afrolook-Jungs mit ihren Parkas, Wollpullovern, Pali-Tüchern und Schlappen. Die Mädchen trugen keine Bhs, zeigten viel Haut und praktisch alle rauchten, kifften und/oder tranken. Die Stimmung war einfach viel lockerer, viel gelöster, es wurde viel wilder getanzt und alle waren bester Laune.
So etwas gefiel mir. Und dort lernte ich dann Kurt kennen. Schon in der ersten Nacht ließ ich mich von ihm abschleppen und in seiner Bude im Wohnheim die ganze Nacht hernehmen. Es war wie ein ...
... Rausch -- wir waren praktisch von da ab unzertrennlich. Ich brachte meine Schule mit Hängen und Würgen zuende und ging von zu Haus weg. Weg -- nur weg!
Wir zogen zusammen in eine WG aus Studenten und ließen uns treiben. Kurts Eltern hatten Geld und so lebten wir sehr unvernünftig und unverantwortlich in den Tag hinein.
Das WG-Leben reizte mich sehr, Kurt machte es nichts aus, wenn ich mal nackt durch die Wohnung lief und unsere Mitwohnis sich bei meinem Anblick die Lippen leckten.
Es dauerte dann auch nicht mehr lang, bis ich auf einer der vielen Partys mit Anderen knutschte und mich befummeln ließ. Kurt machte keine große Sache daraus, obwohl er es irgendwann dann nicht mehr so toll fand.
Wir wollten uns nicht der täglichen Tretmühle stellen und träumten vor uns hin, ins Ausland zu gehen, viel anzuschauen und andere Menschen kennen zu lernen. Nichts hielt uns so richtig und so waren wir dann irgendwann unterwegs in Richtung Süden.
Es war in den frühen 80er Jahren als wir per Stop durch Südosteuropa kamen, erst durch Italien, dann durch Griechenland und dann in die Türkei rein. Damals war die Türkei noch eine Militärdiktatur und recht verschlossen Ausländern gegenüber, wenn man mal von Istanbul absieht.
Istanbul war wie eine Märchenstadt, ganz offen und unheimlich bunt. Die Stadt nahm mich sofort gefangen und am liebsten wäre ich für immer dort geblieben. Vielfältigste Einflüsse stürmten auf mich ein und ich sog alles auf wie ein Schwamm. Es war wie in einer ...