1. Jogging


    Datum: 03.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... mir schon dabei aus, was ich das nächste Mal tun würde und war auf seine Reaktionen gespannt. Wobei ich bis jetzt kaum welche erkannt hatte. Er saß nur da und beobachtete mich. Vielleicht war es aber gerade das der Grund, weswegen ich immer freizügiger wurde. Es passierte nichts, was ich nicht gewollt hätte. Kein Wort wurde gewechselt.
    
    Ich war die Aktive, er der Passive. Wobei für mich die Rolle der Aktiven immer interessanter wurde. Konnte ich doch so das weitere Geschehen bestimmen und solange es so blieb, würde ich das Spiel weiter spielen. Nur wusste ich noch nicht, wo das Spiel hinführte, nur die Regeln wollte ich aufstellen. Würde er sich nicht daran halten, wäre es vorbei. So wurde es immer mehr zu einer Fantasie, die ich in Wirklichkeit austoben konnte. Am Abend zuvor ausgedacht, am nächsten Tag in die Tat umgesetzt.
    
    Je länger ich es machte, umso süchtiger wurde ich danach. Vielleicht war es die Art seiner Bewunderung für mich, die mich wohlig erschauern ließ, wenn ich nur daran dachte. Vielleicht aber auch die Vorstellung, welche Möglichkeiten sich noch auftun würden.
    
    Der nächste Tag war brüllend heiß. Die Luft schien zu stehen und in der Sonne war es eigentlich nicht zum Aushalten. Trotzdem musste ich in den Park. Es ging einfach nichts daran vorbei. Also zog ich mich diesmal so leicht an wie möglich. Ein ärmelloses Top, nur gehalten von zwei dünnen Trägern und bauchfrei, dazu eine Sporthose, die ihrer Beschreibung als Hose spottete. Dazu die ...
    ... obligatorischen weißen Söckchen und meine weißen sportiven Treter.
    
    So bekleidet, wenn man es so nennen kann, trabte ich wieder los, um nach nur wenigen Minuten stark zu schwitzen. Mir lief das Wasser geradezu den Rücken herunter und ich wusste wieder genau, warum ich normalerweise nie um diese Zeit lief. Aber das war mir auf der anderen Seite auch vollkommen egal. Der Vorteil an dem heutigen Tag war, dass sonst kaum jemand unterwegs war, zumindest keine Sportler. Die blieben lieber zu Hause, was eigentlich auch vernünftig war denn nur Idioten rannten jetzt herum, oder Menschen, die zwar danach aussahen, als wenn sie joggen wollten, aber in Wirklichkeit etwas anders vor hatten.
    
    So bog ich total verschwitzt in den Weg ein und lief langsamer werdend auf die Bank zu, auf der er bereits saß. Er hatte sich luftiger angezogen als sonst, aber trotz der Hitze immer noch lange Hosen an, die aber sehr luftig zu sein schienen. Dazu diesmal wenigstens kein Hemd, sondern ein unifarbenes T-Shirt. Ebenso steckten seine Füße in leichten Schuhen. Zumindest hatte er also auch bemerkt, dass es wahnsinnig warm war.
    
    Zufrieden mit mir und der Welt stellte ich mich dieses Mal nicht an den anderen Rand des Weges, sondern mitten auf diesen. So war ich vielleicht nur zwei, maximal drei Meter von ihm entfernt. So nah war ich ihm noch nie gekommen und wieder rannte ein Schauer über meinen Rücken. Diesmal sah ich ihm zuerst tief in die Augen und meinte die Farbe zu erkennen. Obwohl es hier immer dämmrig war ...
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