1. Julia 02


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: BDSM

    Schon wieder Julia. Nach der kleinen Behandlung in der Kaffeeküche vor einiger Zeit trat vorübergehend Besserung ein, doch nun mehren sich wieder die Beschwerden über sie. Auch ihre Teamleiterin, Christina, ist schon zweimal bei mir gewesen, um sich zu beschweren. Wie ich sehe, muss ich nun die Dinge wieder in die eigene Hand nehmen. Und ich habe auch schon eine Idee.
    
    Ich öffne die Tür des Besprechungsraums und sehe mich um. Alle sind gekommen. Christina, Jelena, Annette, Theodora, die Werkstudentin, dessen Namen ich mir noch nicht merken konnte und natürlich Julia. Sie sitzen still und etwas ängstlich am runden Tisch.
    
    Ich schließe die Tür, gehe an jenen Platz, den sie auffallend frei gelassen haben, setze mich aber nicht, sondern lege stattdessen eine Mappe und eine schwarze Gerte auf den Tisch. Ich kann das Schaudern der anwesenden Damen förmlich spüren. Einige blicken zu Julia hinüber, als wollten sie ihr Beileid bekunden.
    
    Ich beginne in einem formalen, fast langweiligem Ton: „Meine Damen, ich habe dieses Meeting einberufen, weil es in eurer Gruppe erneut Schwierigkeiten gibt. Die Produktivität sinkt, es kommt zu Verzögerungen, Termine werden nicht eingehalten. Ich habe von euch ausführliche Erklärungen und Analysen erhalten."
    
    Ich nehme die Mappe und öffne sie. Es befinden sich zahlreiche ausgedruckte E-Mails darin.
    
    „Demnach wird behauptet, die Ursache liege fast allein bei einer Person. Julia, steh bitte auf!"
    
    Sie schaut erschrocken auf, gehorcht ...
    ... dann. Sie sucht den Augenkontakt mit einigen der anwesenden Damen, doch sie ertragen ihren Blick nicht.
    
    „Zu spät gekommen, zu viele Pausen, falsch abgegeben, statt arbeiten nur im Internet surfen... Soll ich weiterlesen?"
    
    Ich gehe zu ihr hin.
    
    „Was soll ich mit dir nur machen?"
    
    Ich fasse an ihren Nacken und massiere ihn unsanft. Ich drehe mich aber plötzlich den anderen zu.
    
    „Oder sollte ich etwa fragen, was ich mit euch machen soll?"
    
    Sie schauen mich verständnislos an.
    
    „Jede Gruppe entwickelt ihre eigene Dynamik. Schwächere Glieder werden durch den Rest der Gruppe ausgeglichen. Ausgleichen kann hier vieles sein: ihr bringt oder zwingt sie dazu, mehr Leistung zu erbringen oder lässt sie faulenzen und arbeitet für sie. Egal wie ihr euch entscheidet: es ist eine Angelegenheit, die in der Gruppe bleiben sollte. Was macht ihr stattdessen? Ihr rennt heulend zu mir."
    
    Ich gehe wieder an meinen Platz und nehme die Gerte in die Hand.
    
    „Daher ist dieses Instrument heute nicht für Julia bestimmt."
    
    Fünf entsetzte und ängstliche Augenpaare blicken mich an -- ich bin also doch noch für eine Überraschung gut. Christina ist völlig fassungslos, möchte etwas sagen, bringt aber keinen Ton raus.
    
    „Julia, komm bitte nach vorne. Alle anderen machen sich bitte unten frei und beugen sich über den Tisch."
    
    Langsam stehen sie auf, blicken sich gegenseitig an. Sie wollen das Ganze nicht wahr haben, wissen aber, dass meine Anweisungen zu befolgen sind, sofern sie es nicht ...
«12»