1. Beziehungsunfähig 09


    Datum: 22.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... dass sich lieber jeder, der sich damit nicht auskannte, nicht darum kümmern sollte. Aber das war echt selten.
    
    Klar, Allessa tat sich ziemlich schwer mit anderen Menschen. Das lag halt an ihrer Art, welche leicht abschreckend wirkte. Aber ich nahm sie ein wenig unter meine Fittiche. In der Form, dass ich sie gelegentlich zu Treffen einfach mitnahm und sie so auch neue Menschen kennen lernen konnte. So auch ihren späteren Ehemann; was zu dem Zeitpunkt, an dem diese Geschichte spielt, aber noch nicht abzusehen war.
    
    Ich zeigte Allessa sogar, wie man tankt. Das hatte vorher immer Jens gemacht, und der schien es wie ein Staatsgeheimnis gehütet zu haben. Sie hatte fast schon Angst vor diesem Prozedere.
    
    In jedem Fall schien es Allessa gut zu tun, dass sie jemanden auf ihrer Seite hatte. Und, um bei der Wahrheit zu bleiben, mir machte es auch Spaß, mich ein wenig um sie zu kümmern. Wenn man hinter ihren Panzer blicken konnte, war sie ein Mensch mit viel Humor. Auch, wenn dieser oftmals bissig war.
    
    Es war an einem Abend, der wie jeder Andere auch begann, an dem diese Geschichte spielt.
    
    Wir waren im Kino gewesen, es lief der dritte Teil der 'Alien' Saga. Allessa war von Anfang an nicht so angetan von der Idee, kam aber mir zu liebe mit. Und vielleicht auch, weil sie nichts Besseres vorhatte.
    
    Ich rang ihr, im Anschluss an dem Film, ein gewisses selbstgerechtes Schmunzeln ab, als ich einräumte, dass ich den Streifen beileibe nicht als gelungene Fortsetzung ...
    ... zugab.
    
    Allessa hatte sich für den Kinoabend etwas herausgeputzt und für ein Kleid entschieden. Das war eher selten bei ihr. Ich fand, ihr stand das Kleid sehr gut; betonte es doch äußerst vorteilhaft ihre Figur.
    
    Sie selbst schien sich ein wenig unwohl darin zu fühlen, wie ich ihrer Körpersprache entnehmen konnte. Deshalb beließ ich es auch mit einem kurzen "Siehst gut aus." bei der Begrüßung. Sie nahm es mit einem genauso knappen "Danke." auf und ich konnte förmlich spüren, dass sie sich fragte, warum sie es angezogen hatte. Sie war sonst eher der Jeans-Typ.
    
    Im Anschluss fuhren wir zu meiner Wohnung. Das war keine Seltenheit; wir taten das oft. Einfach was trinken und Musik hören. Oder reden. Ich denke, Allessa bemerkte, dass ich an ihr kein Interesse hatte, so gingen wir recht unverkrampft damit um.
    
    Zwei Freunde, die ab und an Zeit miteinander verbrachten. Das hinter unserem Rücken darüber gemunkelt wurde, wussten wir beide. Machte uns aber nichts aus. Manchmal amüsierten wir uns sogar darüber.
    
    Wir waren also bei mir. Allessa hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht; rauchte, während sie darauf wartete, dass ich damit fertig war, Kaffee zu machen. Ja, die Frage 'Kommst du noch mit rein auf nen Kaffee?' war zwischen uns nicht zweideutig gemeint. Ich hatte es mir, wie üblich, bereits etwas bequemer gemacht und meine Straßenjeans gegen Shorts getauscht.
    
    Ich füllte die Tassen mit dem koffeinhaltigen Heißgetränk; süß für mich, weiß für sie. Als ich die Schublade mit den ...
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