1. Les Bormettes 02


    Datum: 27.11.2017, Kategorien: Erstes Mal

    In den nächsten Tagen versuchte er, vorsichtig an Informationen über diese Frau zu kommen. Wenn er seine Freunde fragte, ob jemand eine rothaarige Frau kennen würde oder etwas über das Haus an der Rue Le Pelleginn wüssten, schob er immer den Unfall auf dem Supermarktparkplatz vor, damit keiner den Eindruck bekäme, er spioniere ihr nach.
    
    Viel war es nicht, was er erfuhr. Jemand wusste, dass das Haus wohl einem alten Mann gehört hatte, der vor einigen Monaten gestorben war. Seine Tochter hätte das Haus geerbt. Aber ob sie diejenige war, die jetzt dort lebte oder ob sie es vermietet hatte, war nicht heraus zu bekommen.
    
    Aber letztlich war das ja auch egal. Es ging ihm darum, die rothaarige Frau ein bisschen besser kennen zu lernen. Es war ein wenig wie ein Kriminalspiel mit dem er sich die langen Ferientage vertrieb. So hatte er wenigstens eine Aufgabe und hing nicht den ganzen Tag gelangweilt rum.
    
    Aber die wichtigste Frage für ihn war - wie konnte er sie wiedertreffen, ohne das es so aussah, als wenn er ihr hinterher spionierte?
    
    Langsam reifte ein Plan. Er würde sie einige Tage beobachten, um festzustellen, ob sie regelmäßig zu der Bucht ging, um sich zu sonnen.
    
    Eine Woche lang bezog er seinen Standort im Wald. Dann war er sich sicher, dass sie jeden Tag gegen 14.00 Uhr für etwa zwei Stunden ein Sonnenbad in der Bucht nahm. Meistens lag sie dort nackt, manchmal mit einem Bikinihöschen bekleidet. Aber sie befriedigte sich nicht wieder vor seinen Augen. Das war ...
    ... beim ersten Mal wohl nur ein Riesenglück gewesen, dass er sie dabei beobachten konnte.
    
    Nächste Woche wollte er probieren, ob sein Plan funktionierte. Am Montagmorgen hatte er getestet wie er von der Seeseite zu der Bucht kommen konnte. Das war eigentlich ganz einfach. Er braucht bloß an dem großen, öffentlichen Strand an der Chemin du Bord de Mer an das östliche Ende gehen und ein Stück schwimmen. Dort kam eine erste, kleine Bucht, direkt hinter der Felsnase. Auch mit einem kleinen Sandstrand. Dann noch ein Stück weiter, um die zweite Felszunge und er war an ihrem Strand. Das war für einen sportlichen jungen Mann wie ihn kein Problem die Entfernung zu schwimmen.
    
    Am Dienstag packte er ein Badetuch in einen wasserdichten Sack und machte sich auf den Weg. Wie am Vortag getestet erreichte er ihre Bucht ohne Probleme. Der Strand war leer, wie er es erwartet hatte. Schließlich war es erste ½ 2 Uhr. Er rollte das Handtuch aus und legte sich, bekleidet mit seiner Badehose darauf.
    
    Er lag etwa eine halbe Stunde voll angespannter Erwartung, versuchte sich aber möglichst entspannt zu geben. Und tatsächlich. Da kam sie den Weg hinunter. Sie stockte, als sie ihn sah, kam aber trotzdem näher. Wahrscheinlich hatte sie nicht erwartet, hier an ihrer so versteckt gelegenen Bucht jemanden zu treffen.
    
    Sie trug wieder ein leichtes Sommerkleid, das ihre schlanke Figur umspielte.
    
    „Hallo", sagte sie, ohne ihn schon zu erkennen.
    
    „Hallo" antwortete er. In dem Moment erkannte sie ihn als ...
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