1. Der Reifen !


    Datum: 30.12.2019, Kategorien: Schwule

    Es war an einem Freitag-Spätnachmittag und ich war auf dem Weg zum Campingplatz. Meine Schwester hatte am Anfang der Woche ihren 30.ten Geburtstag gehabt und Sie feierte ihn, jetzt am nachfolgenden Wochenende, auf dem Campingplatz. Ja sie hatte dort einen festen Stellplatz, für ihren Wohnwagen und war praktisch jedes Wochenende dort. Ich stellte meinen Wagen also auf dem Campingplatz-Parkplatz ab und schloß gerade meinen Wagen ab, als es
    
    machte. Ich schaute etwas verdutzt und sah dann die Bescherung. Der linke Vorder-Reifen meinte wohl, sich verabschieden zu müßen.
    
    dachte ich,
    
    gab damit dem kaputten Reifen noch einen Tritt und stolzierte zum Campingplatz-Eingang.
    
    Meine Schwester war wie immer, schon in Hektik verfallen. Das war sie eigentlich immer, wenn sie Gäste erwartete. Es mußte bei ihr ja auch immer alles so perfekt sein. Sie begrüßte mich auf das Herzlichste. Nachdem ich meine Glückwünsche los geworden war und Ihr den kleinen Umschlag überreicht hatte, in dem zwei Eintrittskarten für ein Konzert der "Fööß" waren und als sie dies sah, war sie einfach nicht mehr zu halten. Sie bedankte ich überschwenglich bei mir und erdrückte mich faßt an ihrem, doch sehr ausladendem, Busen. Die 'Fööß' waren die Lieblingsband meiner Schwester. Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte und mich wieder aus ihren Armen entließ, mußte ich doch ziemlich heftig verschnaufen, denn sie hatte mir fast die ganze Luft genommen. Trotz des schon anwesenden Gastes fragte sie ...
    ... natürlich, wie immer :
    
    antwortete ich ihr etwas genervt, da sie mich eigentlich ganz ungewollt mit ihrer Frage, an den bevorstehenden Reifenwechsel erinnerte. Aber meine Schwester ganz cool, so wie sie halt war, legte eine Hand auf meine Schulter und meinte dann ganz locker :
    
    antwortete ich auf ihre Frage, mit einer Gegenfrage :
    
    schmunzelte sie, und reichte mir eine Flasche Ginger-Ale und das dazugehörende Glas. So plätscherte das Gespräch eine ganze Weile dahin und nach und nach traffen auch die weiteren Gäste ein. Soweit kannte ich sie eigentlich alle, bis auf ein junges Pärchen und einen wirklich schnuckeligen Typen, der aber nicht einmal die Zähne auseinander bekam. Er war auch schon da als ich eintraf, aber er hatte bis jetzt noch keinen Ton gesagt und schaute immer nur vor sich auf den Boden.
    
    Die Geburtstagparty war schon etwas fortgeschritten und Rolf, der Lebensgefährte meiner Schwester, war immer noch nicht da. Ich merkte wie meine Schwester so langsam unruhig wurde und fragte sie :
    
    gab sie doch ziemlich zerknirscht von sich. Ich versuchte sie zumindest was meinen Reifen betraf zu beruhigen :
    
    lachte sie schon wieder und rauschte zu ihren anderen Gästen ab. Ich ging also auf den etwas abseits sitzenden Markus zu, setzte mich neben ihn und sprach ihn einfach an :
    
    Er schaute mich mit seinen großen dunkelbraunen Augen an, schluckte ein- .. zweimal und erwiderte dann :
    
    Jetzt wußte ich, warum er etwas abseits saß und sich nicht am allgemeinen Trubel ...
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