1. Born on the Bayou


    Datum: 26.12.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... hormonelles Durcheinander abklingen zu lassen, und es Jeanne gleichzutun und eine Zigarette zu rauchen. Sie machte ihren Glimmstängel aus, legte ihren Arm um Kay und lehnte ihren Kopf an seinen Hals, als die Sonne in einem Meer von Rot- und Lilatönen die Horizontlinie unterschritt. Er hatte im Moment andere Sorgen, als dem dämlichen Gasball nachzuschauen. Ihren Körper so an seinen gepresst zu erleben, ohne sein immer noch steifes Glied in irgendeiner Weise zum Niederlegen überreden zu können, machte ihn ganz hibbelig. Er überlegte schon, ein Urinieren vorzutäuschen, um sich hinter einem Busch selbst zu erleichtern. Das Problem bestand nur darin, dass es, soweit das Auge blickte, keinen Busch gab. Auch keinen Baum. Nur Flamingos, die in der Salzlache stehend, langsam müde wurden.
    
    Eng umschlungen saßen beide noch eine ganze Weile da. Verliebt und doch frustriert brachte Kay seine Neueroberung zu ihrer Unterkunft und hoffte auf mehr. Jeanne verabschiedete sich nur mit einem Kuss von ihm und ließ ihn mit seinem Gefühlschaos allein. „Sehen wir uns Morgen?", rief er ihr hinterher. „7 Uhr abends." „Und wo?" „Hier." Er hatte schon befürchtet, es würde nur bei diesen einen Mal bleiben und war erleichtert. Erleichterung verschaffte er sich dann auch unter der Dusche und die Welt war trotz der Finsternis da draußen rosarot wie ein Flamingo.
    
    Hatte ihn seine vorherige Beziehung nicht gelehrt, dass es nicht gut war, einer Frau so hinterherzulaufen!? Er empfand das Treffen am Abend ...
    ... als viel zu weit weg. Der Sekundenzeiger verhöhnte ihn, er schien Planckzeit zu zählen und das Date war 13,8 Milliarden Jahre entfernt. Kay blieb nichts anderes übrig, als massenhaft Zeit tot zu schlagen. Er wollte etwas für sie besorgen. Aber was? Sie war eher nicht die Frau, die sich über einen Blumenstrauß freute. Oder doch? Waren nicht alle Frauen von dem blühenden Gemüse begeistert? Er kam schlussendlich zu der Überzeugung, dass Blumen nicht originell genug waren.
    
    Frauen lieben Pferde, dachte Kay. Hier gab es einige besonders schöne weiße Exemplare. Die Rasse mit den hellem Fell war geradezu ein Aushängeschild der Camargue. Er machte sich auf den Weg um zu erkunden, wo man die Tiere für einen Ausritt mieten konnte. Schon im Voraus wusste er, dass dies eine dumme Idee war, zumal er noch nie auf einem Pferd gesessen hatte. Er hatte aus Jeannes Schilderungen herausgehört, dass sie in einer Gegend zuhause war, in der es kaum befestigte Straßen gab, sie würde sich bestimmt auf dem Rücken eines Pferdes heimisch fühlen.
    
    Es stellte sich heraus, dass es massenweise Angebote zur Miete gab. Ebenso häufig wurde die Dienstleistung auch genutzt. Kays Plan, schon jetzt ein Pferd zu mieten, um seine nicht vorhandenen Reitkünste zu verbessern, wurde somit konterkariert. Nicht einmal mit dem doppelten Preis konnte er einem Verleiher einen Schimmel aus dem Kreuze leiern. Alle Pferde waren für den Tag schon vergeben und er würde tatsächlich das erste Mal am Abend auf den Rücken eines ...
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