Der Mile High Club
Datum: 20.11.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Ticket und Pass vorgezeigt werden und dann der Stress, den die anderen Passagiere beim Verstauen ihres dämlichen Handgepäcks machten. Als würde die Welt nur noch aus diesen kleinen Boxen bestehen, wo jeder am liebsten seine gesamte Habe hineingezwängt hätte. Er hatte noch nie nachvollziehen können, warum Menschen so derart viel Handgepäck mit sich führen mussten.
Aber egal, er hatte seinen kleinen Koffer mit den wichtigen Dokumenten verstaut und seinen Sitz gefunden.
Fensterplatz -- wenigstens etwas!
Mit ein wenig Glück könnte er später den Sonnenuntergang bestaunen.
Er flog heute zum ersten Mal mit dem neuen Airbus A380, einer riesigen Maschine, in der die Passagiere auf zwei Etagen untergebracht waren.
Es gab ausreichend Beinfreiheit und Stefan hoffte inständig, dass auch die Toiletten in diesem Flieger etwas größer angelegt waren als üblich.
Er hasste es, morgens unrasiert auf seinem Zielflughafen anzukommen. Es machte einfach keinen guten Eindruck, sich erst im Dienstwagen zu pflegen und dabei vom Chauffeur im Rückspiegel missbilligend beobachtet zu werden.
Von den drei Sitzen in seiner Reihe waren zwei noch unbesetzt. Auch hier hatte er seine Phobien und Abneigungen. Die Angst, über Stunden neben einem dicken schwitzenden Mann eingesperrt zu sein oder neben einem ansteckend Kranken sitzen zu müssen, ließ ihn schnell nervös werden.
Aber auch in diesem Punkt sollte die Reise angenehmer als erwartet werden, denn am anderen Ende des Flugzeuges ...
... wuselte nun leuchtend ein feuerroter Lockenkopf durch die Menge der Reisenden und steuerte mit einem freudigen Lächeln direkt auf Stefan zu.
„Ach wie schön, es scheint, als würden wir nebeneinander sitzen!"
Dunkelgrüne Smaragde lächelten ihn strahlend an.
Die schlanke, junge Frau aus der Smoking Lounge warf unbeschwert ihre Handtasche in das Handgepäckfach und plumpste federleicht in den freien Sitz neben Stefan.
Wohlwollend nahm er hierbei das vorwitzige Wippen und Schaukeln ihrer Brüste zur Kenntnis, schaute wieder gedankenverloren in ihr aufreizendes Dekolleté und schnaufte erleichtert in sich hinein: „Passt! Mal schauen, was ich während der nächsten Stunden noch zu sehen bekomme!"
"Ich bin übrigens Sybille.", stellte sich ihm die junge Frau vor.
„Stefan."
Warme, trockene Hände berührten sich zum ersten Mal.
"Was hast du in Südafrika zu tun?", wollte sie wissen.
"Geschäftliches.", war die knappe Antwort. „Unsere Firma handelt mit Gold, es geht immer um irgendwelche Abbaupläne, Termine, Preisverschiebungen, Marktentwicklungen...der ganze Unfug halt.", erklärte Stefan eher widerwillig.
Er mochte es nicht, über seine Arbeit mit Fremden zu reden.
Gerade diese Dienstreise, die eine feindliche Aktienübernahme der ertragreichsten Goldmine seiner Firma verhindern sollte, eignete sich nicht für Diskussionen mit einer Fremden.
Auch seine Verlobung mit der Enkeltochter des Seniorchefs, die ihm eine reale Chance bot, irgendwann der CEO der deutschen ...