1. Insel Fortsetzung 06


    Datum: 25.09.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... wartete auf die Rechnung. Danach verließen sie das Geschäft.
    
    Nach 20 Metern bog Michelle in eine Nebenstraße der großen Einkaufsstraße und hielt an: „Michaela, dir ist schon klar, dass du an Bord nicht so tun kannst, als würdest du dich nicht küssen lassen wollen? Falls du dich erinnerst, müssen wir ein Ehepaar spielen -- und zwar ein jung verheiratetes. oder etwa nicht meine Hand halten wollen? Und falls du es vergessen haben solltest, das ist alles nicht zum Spaß, sondern weil wir auf der Flucht sind. Hast du die Anweisungen von Gloria denn ganz vergessen?"
    
    Michael schüttelte den Kopf: „Nein, das habe ich nicht..., Michel. Ich bemühe mich ja."
    
    Ihm fiel wohl noch schnell genug ein, dass er sie so nennen sollte. Michelle verstand schon, dass es für ihn nicht so einfach war, die Rolle als Mädchen oder gar als Ehefrau anzunehmen:
    
    „Natürlich ist das ein Gewöhnungsprozess, aber Anstalten machen deine Hand wegzuziehen, geht nun gar nicht. Nicht wenn wir glaubwürdig erscheinen wollen. Und ich wollte das lieber hier ausprobieren, als an Bord wo wir das Ehepaar als Zeugen haben. Du hast dich ja zum Schluss ja auch gefangen, aber der Anfang war nicht gut, schon gar nicht das nervöse Kichern."
    
    Michael begann sich zu verteidigen: „Michel, natürlich bin ich nervös und das Bild mit dem Bett war..., das musst du doch verstehen." Er schluckte kurz. „Und ich habe ja dich ja auch nicht ausgelacht, es war ja nur nervöses Kichern."
    
    Michelle zog die Augenbrauen hoch: „So so. ...
    ... Ich habe dich vorher gefragt, ob die Ringe schlicht und edel sein sollen und du antwortest nicht, sondern fängst an nervös zu kichern. Was meinst du, wie ich mich dabei fühlen soll? Und was glaubst du was sich der Juwelier dabei gedacht hat?"
    
    Michael schaute betroffen drein, als er wohl die Argumente nachvollziehen konnte. Er war sichtlich bestürzt: „Das war nicht meine Absicht! Ich wollte dich doch nicht in Verlegenheit bringen."
    
    Dann wurde er etwas blass und dann wieder rot: „Ach du meine Güte, du hast das doch nicht etwa mit dem Po voll ernst gemeint??"
    
    Michelle hatte da schon gar nicht mehr an den morgendlichen Zwischenfall gedacht, aber als sie nun von Michael daran erinnert wurde, erschien ihr das als gute Idee, dies einzusetzen, um störrische Manöver von Michael wie beim Goldschmied von vornherein abzubiegen. Das würde es noch mehr in die Richtung bringen, dass sie die Hosen anhatte, wenn sie mit dieser Drohung operieren konnte. Und dieser Aspekt gefiel ihr. Allerdings glaubte sie selber nicht daran, dass Michael so eine Einschüchterung akzeptieren würde und übertrieb ihre Ansprache bewusst.
    
    „Junge Dame, falls du dich noch einmal so widerborstig wie eben gerade benimmst, dann werde ich mein Recht als Ehemann ausüben und dich übers Knie legen. Nötigenfalls so lange, bis eine gewisse Michaela weinend zustimmt nur noch brav zu sein. Haben wir uns verstanden, Frau Mahler?"
    
    Michelle war überrascht, als Michael keine prompten Widerworte und noch nicht einmal ...
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