1. Fotosession


    Datum: 18.09.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... mit ihrer Geschlechtsgenossin schnell in ein Gespräch verwickelt.
    
    Die zum Schluss gekommen Frau hatte nur eine Spiegelreflex mit normalem Objektiv in der Hand. Das machte sie gleich noch sympathischer.
    
    Dann kam der Kursleiter, ein sonnengebräunter, älterer Herr, der offensichtlich hier von der Insel kam, wie sich an seiner Begrüßung mit ostfriesischem Dialekt schnell herausstellte.
    
    „Moin toesammen, geachte Besökers. Wi freien uns over Jo Interess and fotografeeren."
    
    Als er unsere ratlosen Gesichter sah, lachte er.
    
    „Ich seh` schon. Wir machen besser auf hochdeutsch weiter, sonst versteht hier wahrscheinlich keiner, was gemeint ist. Mein Name ist Heinz und ich werde sie durch diese drei Tage begleiten."
    
    Ein erleichtertes Gemurmel gab ihm, was seine Sprachwahl anging, recht.
    
    „Wir werden jetzt ein erst wenig Theorie machen, aber bei diesem herrlichen Wetter möglichst schnell nach draußen gehen."
    
    Es folgte eine nicht zu lange Ausführung über die Entwicklung der Fotografie, die mit vielen Anekdoten sehr kurzweilig gestaltete war und etwas Theorie über Blenden, Belichtungszeiten, Schärfentiefe und den goldenen Schnitt enthielt. Nach etwa einer dreiviertel Stunde ging es dann nach draußen.
    
    „Jeder nimmt bitte nur eine Kamera ohne Zubehör mit, Brennweite 50 mm oder ein entsprechendes Zoom. Der Rest an Ausrüstung kann hier im Raum bleiben. Ich schließ hinter uns ab."
    
    Also zogen wir „leicht bewaffnet" los. Als erstes ging es in den Ortskern von ...
    ... Norderney.
    
    „Aufgabe ist es, in der nächsten Stunde Details zu sehen und zu fotografieren. Nicht knipsen, sondern fotografieren. Also gezielt suchen, sich über die Technik Gedanken machen und erst abdrücken, wenn das Motiv richtig im Bild ist. Wer die Motive nicht sucht und findet, wird nie gute Aufnahmen machen. Die Anzahl der Aufnahmen wird auf 20 begrenzt. Daher sollte man überlegen, was man wie fotografiert."
    
    Er gab uns noch einige Tipps und dann zogen wir los. Teilweise in kleinen Grüppchen oder solo. Ich ging auch alleine auf die Suche.
    
    Da mich Details in der Fotografie schon immer interessierten, hatte ich auch kein Problem in dem gemütlichen Ort entsprechende Motive zu finden. Der Türklopfer aus Messing, die nett gestaltete Blumenschale vor der alten Tür, sich in Fenstern spiegelnde Gebäude und vieles mehr.
    
    In der Jann-Berghaus-Straße traf ich auf die Frau aus dem Kurs. Auch sie identifizierte mich gleich als Mitglied des Kurses.
    
    „Und, schon fündig geworden?"
    
    „Ja, reichlich. Hier gibt es eine Unmenge an Motiven. Da muss man schon richtig auswählen."
    
    „Stimmt. Ich heiß übrigens Sabine" stellte sie sich vor.
    
    „Freut mich. Gregor" erwiderte ich und gab ihr die Hand.
    
    Sie hatte einen angenehmen Händedruck. Schlanke Finger schmiegten sich in meine Hand. Gerne hätte ich sie noch ein wenig festgehalten, aber das wäre unschicklich gewesen.
    
    „Wir sehen uns später" verabschiedete sie sich, um weiter alleine auf Fotojagd zu gehen. Ich schaute ihr nach. Sie hatte ...
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